Dieser Fall war für Müller also alles andere als Alltagsroutine. Dennoch konnte er dabei helfen, das Leben des kleinen Mädchens zu retten. Er wusste, es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es würde zu lange dauern bis der Notarzt eintrifft, berichtete er der „Rheinischen Post“.
Während sein Kollege den Rettungsdienst informierte, gab er den panischen Eltern Anweisungen, um ihre Tochter zu reanimieren. Zuerst wollte der Feuerwehrmann ausschließen, dass das Mädchen ersticken könnte, da sie beim Abendessen bewusstlos geworden war. So sollten die Eltern im Mund der Kleinen nach Lebensmittelresten suchen.
Anschließend riet er den Eltern sie auf festem Boden abzulegen und ihren Kopf leicht nach hinten zu neigen. So hat dann die Mutter Mund-zu-Mund-Beatmung an ihrer Tochter durchgeführt und ihr Luft in die kleinen Lungen gepustet. Plötzlich hat das Mädchen wieder gestrampelt. Müller blieb noch bis zur Ankunft des Notarztes am Telefon. Dann kümmerten sich die Ärzte um die kleine Patientin.
Der Telefon-Held möchte nun das Mädchen und ihre Eltern kennenlernen, nachdem sie den Schock verarbeitet und sich alle erstmal erholt haben.
130 Mal pro Jahr müssen Mitarbeiter wegen akuter Lebensgefahr per Telefon Tipps zur Wiederbelebung geben - doch es war das erste Mal seit der statistischen Erfassung 2013, dass der Patient ein Kind war.