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Die Eisdusche ist nicht umsonst gewesen!

Neues Gen entdeckt: Forschungsdurchbruch durch Ice Bucket Challenge

Erinnert ihr euch noch an die Ice Bucket Challenge? Im Jahr 2014 war sie der Internet-Trend. Die Social-Media-Kanäle waren voll mit diesen Videos von Menschen, die sich einen Eimer mit kaltem Wasser und Eiswürfeln über den Kopf schütteten und anschließend Freunde, Familie oder Kollegen dazu aufriefen, sich auch einer Eisdusche zu unterziehen. Im Zusammenhang mit der Aktion sollten sie Geld für die Bekämpfung der Krankheit ALS spenden. Und genau das hat Forschern jetzt einen Durchbruch ermöglicht.

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems und führt zur graduellen Lähmung des menschlichen Körpers und endet tödlich. Doch nun gibt es Hoffnung. Obwohl die Ice Bucket Challenge mit viel Kritik getroffen wurde und als eine Aktion reiner Selbstdarstellung abgestempelt wurde, hat sie doch einiges bewirkt. Das sogenannte „Project MinE“ hat mit einem Anteil der Spenden einen Forschungsdurchbruch geschafft: Sie haben ein neues Gen entdeckt, das die Behandlung der Krankheit möglichen machen könnte, verkündeten Wissenschaftler der ALS Association am Montag.

Vor allem die Teilnahme von Promis wie Schlagersternchen Helene Fischer, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Popsängerin Lady Gaga, hat dazu beigetragen, dass die Spendenaktion zu einem Riesenerfolg wurde. In den ersten 30 Tagen wurden etwa 100 Millionen US-Dollar und insgesamt mehr als 220 Millionen US-Dollar gespendet.

Das Gen, das von den Forschern NEK1 getauft worden ist, steht zwar jedoch nur mit 3% der ALS Fällen in Verbindung, dennoch sprechen die Wissenschaftler von einem möglichen Durchbruch in der Bekämpfung der Krankheit. Mit der Entdeckung dieses Gens hoffen sie, eine neue Gentherapie entwickeln zu können.

Brian Frederick, Vizepräsident des Kommunikationsdepartments der ALS Association ist euphorisch. "Die Entdeckung des neuen Gens wird uns helfen, ALS und seine Ursachen besser zu verstehen und bessere Heilungsansätze zu finden."

Obwohl man sich noch in den Anfangsstadien der wissenschaftlichen Entdeckung befinde, seien es "spannende Neuigkeiten, denn es zeigt, dass jeder, der bei der Ice Bucket Challenge mitgemacht hat zum Forschungserfolg beigetragen hat", sagte Frederick der britischen Zeitung The Guardian. Ihr werdet euch also freuen zu hören: Die Eisdusche ist also nicht umsonst gewesen!