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Die Entschädigung ist eine Frechheit!

Supermarktmitarbeiter bezeichnen Kind als "fett"

Das ist wirklich dreist. Stellt euch vor, ihr geht in den Supermarkt eures Vertrauens um die Ecke - ihr habt euer Kind dabei, das vielleicht noch ein wenig pummelig ist - und dann bezeichnen die Mitarbeiter des Marktes euer Kind, euer eigen Fleisch und Blut, als "fett". Das ist tatsächlich in England passiert. Fast noch ärgerlicher als diese Beleidigung ist zudem die Entschädigung des Marktes.

Louise Walker wollte mit ihrem achtjährigen Sohn Reece Stevenson in eine Filiale der Supermarktkette Asda ein Planschbecken kaufen.

Der kleine Reece stand den Angaben seiner Mutter zufolge auf einer Rolltreppe, als sie an ein paar Supermarktmitarbeitern vorbei kamen. Diese sollen den Jungen laut als "fett" bezeichnet haben. Offenbar haben diese aber nicht Reece' Mutter hinter ihm gesehen, die außer sich vor Wut gewesen sei. Louise habe die Männer zur Rede gestellt, die daraufhin gesagt haben sollen, dass sie über eine andere Frau geredet haben, "doch da war niemand sonst zu dem Zeitpunkt", erklärte die Mutter gegenüber den "Manchester Evening News".

Louise habe gegenüber einem Vorgesetzten ihrem Ärger Luft gemacht. Später gaben die Supermarktmitarbeiter dann auch zu, dass sie tatsächlich über den Jungen geredet hatten. Der Manager habe das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter eingesehen, und der Mutter dann eine Entschuldigung in Form eines Gutscheins über 11 Euro angeboten. Zu wenig für so eine freche Beleidigung, findet Louise. "Reece ist nicht fett – er ist klein und ein wenig pummelig, aber er ist auch noch sehr jung. Dennoch macht er sich über sein Gewicht Gedanken“, empört sich Louise. "Das ist doch keine Wiedergutmachung für das, was ihm widerfahren ist", erklärt sie den "Manchester Evening News" weiter. Der kleine Reece habe erst später erfahren, was die Mitarbeiter über ihn gesagt hatten. Wie seine Mutter erklärt, sei er sehr empfindlich, was sein Gewicht angeht.

Angeblich haben die Manager dem Jungen einen Gutschein mit höherem Wert angeboten. Äußern wollte sich die Sprecherin der Supermarktkette Asda aber nicht dazu. Es heißt lediglich: "Es tut uns sehr leid, was passiert ist, und wir versuchen herauszufinden, wie man das künftig besser machen kann.“ Es wäre schon genug damit getan, wenn Mitarbeiter nicht mehr ihre Kunden bzw. deren Kinder beleidigen würden ...