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In der Schule galt Jacob als Störenfried – heute hat er einen höheren IQ als Einstein

Mutter nimmt autistischen Sohn aus der Schule – damit er Chancen auf Nobelpreis hat

Mit zwei Jahren wurde Jacob Barnett mit moderatem bis schwerem Autismus diagnostiziert. Den Ärzten zufolge würde er niemals sprechen oder lesen lernen. Zudem sei er äußerst schwer erziehbar. Heute gilt Jacob mit einem IQ von 170 als Wunderkind. Das ist sogar höher als der von Einstein. Experten sagen, dass er auf dem besten Weg ist, den Nobelpreis zu gewinnen.

„Die Theorie, an der er arbeitet, beinhaltet einige der schwierigsten Probleme in der Astrophysik und der theoretischen Physik“, erklärt Professor Scott Tremaine von der Princeton Universität der Tageszeitung „Indianapolis Star“. "Wer diese Probleme löst, kommt definitiv in die engere Auswahl für den Nobelpreis.“

Anzeichen auf sein unfassbares Wissen gab es bereits als er dreieinhalb Jahre alt war: Jacob und seine Mutter, Kristine Barnett, besuchten gemeinsam ein Planetarium. An demselben Tag hielt dort ein Professor einen Vortrag, welchem der Junge aufmerksam folgte. Sobald der Professor eine Frage stellte, konnte der Dreijährige sie beantworten – und zwar richtig! Bereits in diesem Alter war er dazu in Lage, die anspruchsvollen physikalischen Zusammenhänge zwischen Planeten zu erkennen und zu erklären.

In der Schule galt Jacob schon sehr früh als unkooperativ und ein Störenfried, also entschied seine Mutter ihn aus der Schule für Kinder mit Behinderungen zu holen und ihn von zu Hause aus zu unterrichten. Über die anfänglichen Schwierigkeiten und die Strapazen des Alltags schrieb Kristine Barnett ein Buch mit dem Titel „Die Erleuchtung: Die Geschichte einer Mutter, die ein Genie umsorgt“.
 
Die Mutter sorgte dafür, dass ihr Sohn sich näher mit den Themen auseinandersetzen konnte, die ihn wirklich interessierten, denn in der Schule sei er immer unterfordert gewesen. Sie förderte Jacob in der Bildung, doch achtete sie gleichzeitig darauf, dass er auch Kontakt zu gleichaltrigen Kinder ohne Behinderung hatte.

Der mittlerweile 17-Jährige schreibt momentan an seiner Doktorarbeit in Quantenphysik und hält kostenlose Vorlesungen auf YouTube, berichtet das Online-Portal ‚t-online.de‘. 2012 hielt er einen Vortrag über die Quantenmechanik auf der TED-Konferenz für Jugendliche, TEDxTeen und begeisterte die Zuhörer mit seinem Wissen. Inzwischen ist er als jüngster Wissenschaftler an der Universität Indiana angestellt und wird für seine Forschung bezahlt.

Die Diagnose, die seine Mutter vor 15 Jahren erhielt, wurde seitdem korrigiert. Jacob Barnett habe nicht Autismus per se, sondern das Asperger-Syndrom. Dies ist eine abgeschwächte Form des Autismus, die auf den ersten Blick oft gar nicht erkennbar ist.

Wir wünschen Jacob Barnett ganz viel Erfolg bei seiner Arbeit und hören mit Sicherheit schon bald von seinen ersten wissenschaftlichen Durchbrüchen – vielleicht folgt ja sogar bald eine Nominierung für den nächsten Nobelpreis…