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"Wieso siezt Du mich? Hier stimmt was nicht."

"Wie ich Opfer einer Facebook-Betrugsmasche wurde"

Normalerweise belächele ich Leute, die vor der „bösen Datenkrake Facebook“ warnen. Schließlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er dort treibt. Aber klar ist auch: Ein gewisses Maß an Vorsicht ist natürlich angebracht.

Das wurde mir klar, als ich neulich eine Freundschaftsanfrage von einer Bekannten erhielt, mit der ich eigentlich schon befreundet war. „OK, da wird wohl irgendwas schiefgelaufen sein“, dachte ich und bestätigte die Anfrage. Daraufhin bat mich die vermeintliche Facebook-Freundin, ihr meine Mobilfunknummer zu geben. Auch das tat ich - nichts Böses ahnend.

Doch dann wurde es ominös: „Sie“ schrieb mir, dass ich gleich eine SMS bekommen würde mit einem Code, den ich ihr bitte mitteilen solle. Tatsächlich kam eine SMS mit einer TAN.

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Ich wurde stutzig und fragte, was das denn solle. Es handele sich um eine Wette um ein Essen, war die Antwort. Nach einer erneuten Nachfrage von mir dann die Antwort: „Vertrauen Sie mir!“ Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar: Es handelt sich um eine fiese Betrugsmasche.

Wieso siezt Du mich? Hier stimmt was nicht. Ich geb nix raus. Ende!“,

schrieb ich. Von diesem Zeitpunkt an waren die Einträge der anderen Person schlagartig verschwunden. Außerdem fiel mir auf, dass der Nachname meiner vermeintlichen facebook-Freundschaft falsch geschrieben war.

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Ich schaute mir nochmal die SMS an, die ich bekommen hatte. Wortlaut: „Um EUR 22,33 für Ihren Service PayPal zu bezahlen, verwenden Sie bitte nachfolgende TAN...“ Ich hätte also über meine Telefonrechnung 22,33 Euro gezahlt, wenn ich die TAN weitergeleitet hätte.

Kein immens großer Betrag, aber ärgerlich wäre es allemal gewesen! Nochmal Glück gehabt! In den Tagen danach bekam ich noch mehrere Freundschaftsanfragen von Leuten, die ich überhaupt nicht kannte. Die habe ich alle abgelehnt. Inwiefern das was mit der Sache zu tun hat, kann ich nicht sagen.

Der Karlsruher Polizei ist die Masche durchaus bekannt. Sie empfiehlt in solchen Fällen, alles genau zu hinterfragen. Außerdem ist es ratsam, seine Freundesliste auf Facebook auf „nicht öffentlich“ zu stellen. Und natürlich gilt der Grundsatz: NIEMALS eine TAN rausgeben!!!

Weitere hilfreiche Tipps zum Thema Facebook-Identitätsklau liefert mimikama.at.