Kann man nicht einfach mal "Guten Tag" sagen!
Es ist doch so einfach, nett zu sein!
Es ist doch so einfach, nett zu sein!
"Da könnte ich mich wieder aufregen", so fängt ab und zu ein morgendlicher Dialog mit meinen Kollegen an. Klar, es gibt schlimme Dinge in der Welt, Situationen, die existenzbedrohend sind oder sogar lebensbedrohlich. Die sind jetzt nicht Thema, sondern ein einfaches "Guten Tag" - das ja nicht so schwer sein kann. Oder doch?
Fußgänger pampen einen an, wenn sie auf dem Radweg laufen und man sie anklingelt, der Herr im Zug, der den Platz neben mir reserviert hat, lässt sich ohne ein "Guten Tag" oder "Hallo" einfach in den Sitz fallen und dem Kunden, dem ich im Supermarkt vor dem Regal Platz mache, bekommt nicht mal ein "Danke" über die Lippen. Ist das denn so schwer, auf diesem Weg ein bisschen Aufmerksamkeit dem Gegenüber zu schenken? Müssen die Leute ihre Kräfte am Tag aufsparen und haben Angst mit einem "guten Morgen" bereits ihr Energielevel anzugreifen? Oder finden sie es einfach nicht angebracht? Man muss ja nicht gleich in einen Smalltalk verfallen oder seine Lebensgeschichte auspacken. Manchmal ist es auch schon mit einem Lächeln getan.
Mir passt es auch nicht, wenn mir jemand am Samstagmorgen in der Fußgängerzone ein Spendenabo für Rettungshunde aufquatschen möchte. Trotzdem kann man diese Situation mit einem "Nein, danke!" beenden. Denn das lässt beim Gegenüber ein ganz anderes Gefühl zurück, als eine wüste Beschimpfung.
Denn Höflichkeit ist meiner Meinung nach auch ein kleiner Schlüssel zum Glück! Und damit ein Dankeschön an den Herren, der mir heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnete, gerade den Bordstein von Moos und Unkraut befreite und nicht zu müde war, mir ein "Guten Morgen" über die Straße entgegenzurufen. Ich sagte "Moin", lächelte und ging gleich mit einem ganz anderen Gefühl in die Redaktion. Höflichkeit kann so einfach sein!