Es ist ein heißer Tag - Carrie Morrison sitzt mir ihrem Baby Josie am Pool. Das sechsmonate alte Mädchen greift nach etwas im Wasser und fällt kopfüber in den Pool.
Carrie sitzt daneben, greift nicht ein und beobachtet.
Was auf dem ersten Blick brutal aussieht, hat einen tieferen Sinn. Carrie und Rock Morrison verloren bei einem tragischen Unfall ihren zweieinhalb Jahre alten Sohn Jake. 2013 war die Familie über das Wochenende zu Besuch bei Bekannten zum alljährlichen Fest "Thanksgiving". Während den Vorbereitungen zum Essen, schlich sich Jake im Dunkeln aus der Hintertür des Hauses und fiel in einen Fluss, der am Haus angrenzte. Die Familie suchte den Fluss ab, auf dem auch Schiffe verkehrten. Man fand den leblosen Körper des Jungen. Die Rettungskräfte konnten ihn nicht wiederbeleben.
Nach diesem Unfall gründete das Paar die Stiftung "Live Like Jake". Mit dieser Stiftung wollen Carrie und Rock auf das zu häufige Ertrinken von Kindern aufmerksam machen. Mit gespendeten Geldern unterstützt die Familie die "Infant Swimming Resource" (ISR). Das ist ein Selbstrettungsschwimmprogramm für Kinder und Babys. Hier lernen schon die Kleinsten Schwimmtechniken, um im Wasser überleben zu können.
Wie so eine Methode aussieht, ist auf dem Video zu sehen. Josie hat bereits nach drei Wochen Schwimmtraining gelernt, den Kopf über Wasser zu halten. Deshalb greift ihre Mutter Carrie nicht ein. Das Video sorgt im Netz für jede Menge Diskussionsstoff.
In Deutschland gibt es das Programm ISR zwar auch, hier ist es aber nicht so bekannt und verbreitet. Im vergangenen Jahr starben 16 Kleinkinder in Deutschland im Alter von einem Monat und fünf Jahren durch Ertrinken.