Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wir wollen über die tatsächliche "Schädlichkeit" von Leitungswasser aufklären

Leitungswasser - sehr viel gesünder als Du denkst!

Seit Jahren geistert das Gerücht umher, Leitungswasser wäre schädlich und würde krank machen. Doch das Gegenteil ist der Fall!

Vor allem vor dem hohen Nitratwert in Leitungswasser fürchten sich viele. Dieser Wert ist jedoch für die Qualität des Wassers erst einmal unerheblich. Denn mit Verfahren wie der Elektrodialyse oder der Umkehrosmose wird der Düngestoff fast restlos aus dem Wasser gefiltert. Die verbleibenden Nitratreste sind so gering, dass der zulässige Grenzwert eigentlich nie überschritten wird.

Das gleiche gilt für Schadstoffe, Bakterien und Medikamentenrückstände. Auch sie werden mehrfach aus dem Wasser gefiltert und überschreiten in der Regel den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert nicht.

Allerdings endet die Verantwortung der Betriebe beim Haus der Nutzer. Die Eigentümer sind nämlich selbst für die Qualität der Wasserrohre im Eigenheim zuständig. Doch auch hier können wir Entwarnung geben: In den meisten Eigenheimen sind die Rohre in gutem Zustand. Wer sich dennoch sorgt, kann beim örtlichen Gesundheitsamt eine Kontrolle der Leitungswassers beantragen.

Viele machen sich um den Chlorgehalt im Wasser Gedanken. Diesen kann man zwar teilweise herausschmecken, dies ist aber von Region zu Region unterschiedlich. Gefährlich ist Chlor in keinem Fall, es wirkt sogar den Fäkalkeimen im Wasser entgegen.

Auch Magnesium und Kalzium können in Leitungswasser vorkommen, abhängig davon, wie viel es geregnet hat. Dieses Wasser wird dann als "hart" bezeichnet. Vor allem bei Heißgetränken wie Kaffee und Tee kann das den Geschmack beeinflussen. Gesundheitsschädlich sind die Stoffe jedoch keineswegs, die Spurenelemente sind sogar essenziell für den Aufbau der Knochen und bei einigen Stoffwechselvorgängen.

Noch ein Argument für Leitungswasser und gegen Wasser aus Flaschen: Es schwimmen bereits tonnenweise Plastikflaschen durch unsere Meere. Regelmäßig verenden daran Tiere, da sie die Flaschen mit Futter verwechseln oder sich darin verfangen.

Wem die Kohlensäure im Leitungswasser fehlt, kann sich ein entsprechendes Gerät kaufen, welches Leitungswasser zum Sprudeln bringt. Allerdings muss man auch hier auf die Hygiene achten und die Dichtungen regelmäßig reinigen, damit sich keine Bakterien ausbreiten.

Unser Fazit: Leitungswasser ist nicht nur umweltschonend und günstig, sondern unter den richtigen Hygienebedingungen auch genauso gesund wie Wasser aus der Flasche.

Im Sommer gilt momentan sowieso: Viel Trinken!