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Das Schmerzmittel kann Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben

Vorsicht mit Paracetamol in der Schwangerschaft

Bislang galt Paracetamol als recht "ungefährlich", wird sogar bei Kindern verwendet. Möglicherweise ändert sich dieses Image nun.

Fast jede Frau weiß: Medikamente in der Schwangerschaft können sich oft negativ auf das Baby auswirken, vor allem im letzten Trimester. Bei längerer Einnahme oder Überdosierung kann auch das Schmerzmittel Paracetamol langfristige Folgen für das Kind haben. Hierzu zählen Asthma, ADHS und sogar Leberschäden.

Neue Studien zeigen jetzt, dass Paracetamol auch den Testosteronspiegel des Fötus stören könnte. Eine Gruppe Forscher der Universität Kopenhagen führte eine Studie an schwangeren Mäuseweibchen durch. Den Mäusen wurde während der Schwangerschaft Paracetamol verabreicht, allerdings in der Dosierung, wie sie für schwangere Frauen empfohlen wird. Dennoch hatten die männlichen Nachkommen der Paracetamol-Mäuse ein anderes Verhalten als die, der Vergleichsgruppe. Der männliche Nachwuchs der Paracetamol-Mütter hatte sowohl einen geringeren Sextrieb, als auch ein geringeres maskulines Verhalten.

Doch auch bei dem weiblichen Nachwuchs gab es Folgen: Sie wurden schneller unfruchtbar. Grund dafür ist offenbar, dass weniger Eizellen in ihren Eierstöcken gebildet werden konnten.

Bisher wurden diese Experimente allerdings nur bei Mäusen durchgeführt und nicht am Menschen. Trotzdem empfehlen die Forscher, Schmerzmittel wie Paracetamol in der Schwangerschaft nur dann einzunehmen, wenn es unbedingt nötig ist.