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"Ich möchte alle Frauen auf diese Art von Krebs aufmerksam machen."

Die Ärzte dachten erst, sie sei schwanger - doch sie hatte Krebs

Übelkeit, häufiger Harndrang, Rückenschmerzen, ein aufgeblähter Bauch. Für viele Frauen kommt da als aller erstes eine Diagnose in Frage: schwanger!

Genau das dachten auch die Ärzte, die die zu dem Zeitpunkt 15-jährige Caly Bevier das erste Mal untersucht hatten. Doch die Amerikanerin war sich sicher, dass das nicht möglich war.
 
Sie wurde also erneut untersucht und es wurde leider festgestellt, dass die neue Diagnose ganz anders aussah: Caly hatte Eierstockkrebs und einen fünf Pfund schweren Tumor, ein sehr aggressiver, welcher schnell Metastasen bildet.
 

Sie musste deshalb mehrere Monate im Krankenhaus bleiben und bekam insgesamt 21 Chemotherapien. Doch obwohl der Tumor erst viel zu spät entdeckt wurde, konnte sie den Krebs besiegen. Ihr Vater sagte gegenüber dem „People“-Magazin „Jetzt haben wir endlich die Gewissheit, sagen zu können, dass unsere Tochter ein Typ-3-Karzinom überlebt hat."
Was ihr am meisten in ihrer schweren Zeit geholfen hatte war ihr eigener Kampfgeist. „Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich positiv bleiben muss“, sagt sie „Ich wusste, dass ich das schaffen kann. Wenn du durch so eine schwere Zeit gehst merkst du erst, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind. Es hat mich verändert.“
 
Nun ist sie schon zwei Jahre gesund und möchte andere Menschen darauf aufmerksam machen, dass die Symptome von Eierstockkrebs sehr schwer zu  erkennen sind.
„Es gibt zwar ein paar Symptome, wie Rückenschmerzen, schmerzen beim urinieren oder Verstopfungen, jedoch sind diese nicht wirklich eindeutig, sodass diese Art von Krebs wirklich schwer zu diagnostizieren ist“, so Calys Arzt Dagmar Stein „Man merkt nichts bis der Tumor wirklich groß ist – deswegen ist es gerade so gefährlich für Frauen.“
 
 Auch in Calys Bauch wuchs ein Jahr lang der Tumor und sie hat es einfach ignoriert. „Ich habe mir dabei nichts gedacht, es war die ganze Zeit kein Problem für mich“, gibt sie zu.

 

Etwas Positives hatte ihre Krankheit allerdings: Im Krankenhaus lernte sie ein Mädchen kennen, das ebenfalls krebskrank war und sang für sie auf einem Benefizkonzert. Calys Vater filmte dies und stellte es online auf YouTube: Ihr Song ging viral. Jetzt möchte Caly in der Musikbranche durchstarten und durch ihre Songs Menschen auf Krebs aufmerksam machen. „Ich erzähle meine Geschichte, um andere Leute dazu zu inspirieren, dass sie weiterkämpfen und ihr Leben auskosten sollen.“