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So kann der "Täter" mit hoher Trefferquote gefunden werden!

DNA-Datenbank - So soll gegen Hundekot vorgegangen werden!

Ob auf Fuß-und Radwegen, Wiesen und Feldern - die Verunreinigung durch Hundekot nimmt zu. Die Stadt Lohra in Hessen will jetzt mit DNA-Datenbänken für Hunde dagegen vorgehen.

Trotz zahlreicher Kampagnen, kostenloser Plastiktüten und Bußgelder - Gehwege, Spielplätze und Grünanlagen werden weiterhin mit Kot beschmutzt. Auf kommunalen Ebenen wird immer wieder über eine DNA-Datenbank für Hunde diskutiert, durch die Hunde über ihren Kot identifiziert werden können. Hunde-Halter sollen dadurch angehalten sein, den Kot ihrer Vierbeiner zu entfernen. 

So soll es funtktionieren 
Um die Hunde in der Datenbank zu registrieren, wird ihnen beispielsweise von ihrem Halter oder einem Tierarzt Speichel entnommen. So kann der gefundene Kot auf die Tiere zurückgeführt werden. Um die DNA des Hundes in die Datenbank einzupflegen, werden zwischen 70 und 80 Euro von den Hunde-Haltern erhoben. 

Einführung in Lohra
Die Stadt Lohra in Hessen diskutiert nun über die Einführung der Analysetechnik. Auslöser waren zahlreiche Beschwerden von Bürgern über die Zunahme von Hunde-Hinterlassenschaften, die von Hunde-Haltern nicht ordnungsgemäß entsorgt worden sind. 
Im baden-württembergischen Deggingen (Kreis Göppingen) hatte sich der Gemeinderat bereits im Mai gegen die Einrichtung der Datenbank entschieden. Durch juristische Bedenken hatten sie die Idee der DNA-Datenbank verworfen.

Es gibt meist keine rechtliche Grundlage, um Hunde-Halter zu einer Registrierung zu verpflichten. Auch der Zeitaufwand der Analyse sei nicht zu unterschätzen: Ordnungspersonal muss die Proben entnehmen und die Untersuchungen durchführen.

Die Analysetechnik ist nichts Neues
Sie wird bereits in mehreren europäischen Städten, unter anderem in London und Màlaga, eingesetzt. Dort kostet das Hinterlassen des Kots bis zu 110 Euro!