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unzählige Meldungen von Grippefällen

Zahl der Grippefälle steigt deutlich an!

Die Grippewelle breitet sich aus, fast 9000 neue Fälle gab es binnen einer Woche. Ein vierjähriges Mädchen aus Saarbrücken verstarb bereits an der Krankheit.

Die Folgen einer außergewöhnlich schwer verlaufenden Grippe haben eine Vierjährige in Saarbrücken das Leben gekostet. Der Todesfall ereignete sich am 25. Januar, wie das Gesundheitsamt berichtete. Das Mädchen hatte sich mit dem Grippevirus H1N1 infiziert. 

Seit der Schweinegrippe-Pandemie von 2009 kursiert die Virusvariante. Im Saarland starb im Dezember ebenfalls ein Kleinkind an den Folgen der Influenza. Allerdings gebe es keinen erkennbaren Zusammenhang, heißt es. Wochenberichten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) zufolge wurden in dieser Grippesaison bereits 43 Todesfälle dokumentiert. 80 Prozent der Verstorbenen waren 60 Jahre alt oder älter. 

Die AGI berichtet auch, dass in der Woche vom 20. bis 26. Januar fast 9000 neue Grippefälle in Deutschland gemeldet wurden. Dabei mussten knapp 1300 Betroffene im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt gab diese Saison mehr als 20.500 Fälle in Deutschland. 

Grippeimpfung wird weiterhin empfohlen

Es wird dennoch weiterhin empfohlen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Vor allem chronisch Kranke sowie Schwangere (ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel). Aber auch sonst wird die Impfung auch Menschen nahegelegt, deren Risiko größer ist, im Krankheitsfall andere anzustecken, medizinisches Personal zum Beispiel.
Bei gesunden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter 60 wird die Impfung dagegen nicht ausdrücklich empfohlen. 
In dieser Saison ist allerdings bekannt, dass der am häufigsten verwendete Dreifachimpfstoff nur einen geringen Schutz bietet. Bis jetzt sind vor allem Influenza-B-Viren im Umlauf, die nicht im Dreierimpfstoff enthalten sind. Ein Vierfachimpfstoff hingegen, der ebenfalls erhältlich ist, schützt gegen diese B-Viren. Die Ständige Impfkommission empfiehlt diese Variante, falls Du dich doch noch impfen lassen willst. Ob die Kassen die Kosten dafür übernehmen, ist momentan noch unklar