Grippewelle 2018 forderte schon 102 Tote in Deutschland

Laut der „Arbeitsgemeinschaft Influenza“ des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die Grippe-Aktivität bis zur Kalenderwoche 6/2018 deutschlandweit deutlich gestiegen. Es handelt sich nun wohl um die schwerwiegendste Influenza-Welle seit Jahren. Die Werte des Praxisindex liegen immer noch bundesweit insgesamt im Bereich stark erhöhter Influenza-Aktivität – und zwar spürbar in allen Altersgruppen.
Bisher etwa 17.990 bestätigte Influenzafälle verzeichnete das RKI seit Beginn der Grippewelle Ende 2017. Seit der 40. Kalenderwoche steigt die Influenza-Aktivität stetig an und erreicht nun den Höhepunkt. Außerdem vermeldet das RKI, dass es bereits 102 Grippetote gab. In 83 Prozent der Todesfälle waren die Betroffenen 60 Jahre oder älter gewesen.

Dort lauern die Erreger

Die Antwort ist simpel: Die Erreger lauen überall. Gerade auf Oberflächen die viele Menschen anfassen, tummeln diese sich: Egal ob Türklinken, in der Straßenbahn oder auch im Büro. Vor allem am Arbeitsplatz gibt es besonders viele potentielle Keimschleudern. Besonders der Kaffeeautomat ist schlimm, an dem sich die halbe Belegschaft morgens Kaffee holt. 
Leider breiten Keime sich innerhalb kürzester Zeit am Arbeitsplatz aus. So wurde von Forschern in einer Studie nachgewiesen, dass sich ein Virus innerhalb von zwei Stunden in einem gesamten Unternehmen verbreiten kann. Außerdem wurden Viren auf 40 bis 60 Prozent der Proben nachgewiesen, die von Lichtschaltern, Türklinken, Kaffeetassen, Wasserhähnen, Telefonen und Computer-Zubehör genommen wurden. 

Habe ich Grippe oder nur eine Erkältung?

Die Symptome unterscheiden sich extrem: Während man bei einer Grippe innerhalb weniger Stunden mit hohem Fieber geplagt wird, schleicht sich eine Erkältung oftmals langsam an und verläuft weniger dramatisch. 

Das kannst du tun, wenn ein Familienmitglied/Partner krank zu Hause liegt

Wenn sich erstmal einer der Liebsten angesteckt hat und zu Hause krank ans Bett gefesselt ist, scheint eine Ansteckung unausweichlich. Doch so ist es nicht, berichtet der Immunbiologe Jason Tetro.

So kannst Du dich schützen 

• Abstand halten
• Hände regelmäßig waschen und danach desinfizieren  
• Händeschütteln vermeiden
• Regelmäßig lüften
• Hände nicht mit den Schleimhäuten (Mund, Nase, Augen) in Berührung bringen