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jonathan-velasquez (unsplash)
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Britisches Brautpaar verklagt den Urheber dieser schlüpfrigen Bilder

Fotograf knipst nicht das Brautpaar, sondern den Brautjungfern unter die Röcke

​Ein Brautpaar aus Großbritannien hat nun seinen Hochzeitsfotografen verklagt. Denn anstatt der romantischen Fotos des großen Tages, erhielten sie von ihm Bilder, die beinahe Schmuddelfotos ähnelten…

Beeindruckt waren Steph und Paul Unwin, als der Fotograf, den sie für ihren großen Tag engagiert hatten, ihnen stolze 1600 Bilddateien zusendete. Sie waren gespannt, welche märchenhafte Aufnahmen sie von ihrer Hochzeit erwarteten. Doch als das britische Paar sich die Fotos ansah, waren sie fassungslos: Ganze 559 Bilder waren verwackelt. Und die, die tatsächlich scharf waren, zeigten die falschen Leute!
 
Von diesen 1600 Bildern, war auf gerade einmal 70 Fotos die Braut das Hauptmotiv. Und nur erbärmliche elf Mal ist der Bräutigam zu sehen. Doch der eigentliche Schock folgte noch: Statt Motive des Brautpaares, zeigen 96 Fotos die Brautjungfern – und das nicht gerade vorteilhaft.

Ganz im Gegenteil: Der Hochzeitsfotograf enttarnte sich geradezu als Spanner. Er fotografierte den Frauen unter die Röcke, ins Dekolleté oder auf den Po. Für das Brautpaar eine einzige Katastrophe. Damit dies keinem anderen Paar passiert, verklagten Steph und Paul den vermeintlichen Profi-Fotografen. Schließlich stellte er den beiden die Aufnahmen in Rechnung – ganze 550 Pfund (rund 640 Euro) sollten sie für die Schmuddelaufnahmen blechen.
 
„Ich weiß, dass Fotografie unterschiedlich interpretiert werden kann, aber wenn man drei Mal den Hintern von jemandem fotografiert, ist das kein Versehen mehr“, sagte Steph der „Daily Mail“. Diese Fotos haben die zweifache Mutter so viel Herzschmerz gekostet, dass sie sich entschloss den Betrüger zu verklagen. Denn auch andere Bräute berichteten von ähnlichen Erfahrungen mit diesem Fotografen.

„Uns fehlen so viele Momente von unserem großen Tag. Ich werde alles dafür tun, dass er das niemand anderem antut“, versprach die Braut.
 
Vor Gericht gewann das Paar das Verfahren und erhielt das Geld vom Fotografen zurück. Laut „Daily Mail“ fiel der Richterspruch bereits 2016, allerdings erhielt der Fall durch mediale Berichterstattung jetzt neue Aufmerksamkeit. Einige der misslungenen Fotos machten in den sozialen Medien schnell die Runde und sorgten bei vielen für Empörung und Mitleid für die betroffenen Paare.

Glücklicherweise hatte das Brautpaar Steph und Paul Urwin nicht nur einen Fotografen, sondern auch einen Kameramann, der doch einige romantische Aufnahmen von der Hochzeit festhalten konnte.