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"Es ist einfach nur krank"

Lehrer verfüttert Hundewelpen an Schildkröte – und die Schüler müssen dabei zusehen!

Robert Crosland galt bislang als Vorzeigelehrer an der Preston Junior High in Idaho. Doch jetzt soll er einen Welpen einer Schildkröte zum Fraß vorgeworfen haben – vor den Augen seiner Schüler. Umweltaktivisten sind empört.

Crosland, Lehrer an der Preston Junior High School, hatte den kleinen Welpen laut eines Berichts der "Salt Lake Tribune" zur Pflege bekommen. Er sei dafür bekannt gewesen, kranke und verletzte Tiere aufzunehmen. Da der Hund allerdings todkrank war und der Lehrer ihn nicht gesundpflegen konnte, verfütterte er den kleinen Welpen in der Schule an eine Schnappschildkröte. Der kleine Vierbeiner wurde in das Aquarium des Reptils gesetzt, wo er zunächst ertrank und dann gefressen wurde. Dabei sollen Schüler zugesehen haben. 

„Es ist widerlich“

Tierschützer zeigen sich entsetzt: Was ich in den letzten vier Tagen alles erfahren habe, ist widerlich. Es ist krank. Es ist einfach nur krank", schimpft Umweltaktivistin Parrish gegenüber "FOX13 Salt Lake City". Ein Lehrer hätte sie darauf hingewiesen, dass einer seiner Kollegen einen lebenden Welpen an eines seiner Reptilien verfüttert haben soll. Der Vorfall hätte sich demnach direkt vor den Augen seiner entsetzten Schüler abgespielt. "Kinder zusehen zu lassen, wie ein unschuldiges Hundebaby um sein Leben schreit, weil es an ein anderes Tier verfüttert wird, ist eine Gewalttat. Das ist nicht okay", ärgert sich die Aktivistin weiter. Sie vertritt die Meinung, dass es keinen Unterschied mache, ob das Tier sterbenskrank gewesen sei oder kerngesund. 

Schüler und Eltern reagieren gelassen

Schüler und Eltern sind von der Lebendfütterung des Lehrers zwar wenig begeistert, aber reagieren gelassener. "Ich habe bisher nur gehört, dass er Mäuse und Vögel an seine Tiere verfüttert. Ich fühle mich etwas besser, weil der Welpe sowieso gestorben wäre und es kein gesunder Welpe war", berichtete eine Schülerin zu Fox13.
Eine Ansicht, die Eltern offenbar teilen. "Das ist der Kreislauf des Lebens", sagte eine Mutter. Eine andere bezeichnete Crosland als den "besten Naturwissenschaftslehrer, den die Prestion Junior High hat". 
"Er hätte den Welpen zum Tierarzt bringen und für eine Einschläferung bezahlen können – oder seinen Tieren geben können, damit die leben", erklärte eine Bekannte von Crosland die Situation laut "Salt Lake Tribune".

Drohungen im Internet

Crosland habe im Internet anonyme Gewaltdrohungen erhalten, weshalb die Schule nun im US-Bundesstaat Idaho unter Polizeischutz steht. Der Fall soll mittlerweile sogar das FBI erreicht haben.  Gegen Crosland selbst ermittelt die lokale Polizei. "Wir sammeln die Fakten und übergeben sie dem Staatsanwalt", sagte der Sheriff.

Die Schulbehörde wird den Fall ebenfalls untersuchen. Dabei soll herausgefunden werden, ob die Anschuldigungen der Wahrheit entsprechen und ob Crosland überhaupt gegen ein Gesetz verstoßen hat. Weder die Schule noch Crosland wollten sich bislang zu den Vorwürfen äußern. Bis die Untersuchung abgeschlossen ist, wird Robert Crosland weiter unterrichten.