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Lufthansa streicht über 800 Flüge, 90.000 Passagiere betroffen

Streiks an deutschen Flughäfen

Für den morgigen Dienstag, 10.4., hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Warnstreiks an vier deutschen Flughäfen angekündigt.

In Frankfurt am Main, Köln, Bremen und München soll gestreikt werden, teilte ver.di mit. Dadurch wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber vor der Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen am 15. und 16. April erhöhen. Die Forderung seitens ver.di beinhalte sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten.

Zehntausende Fluggäste betroffen

Als Folge der Streiks müssen die Reisenden mit langen Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen rechnen. Seitens Frankfurt Airport heißt es via Twitter:

Durch deutschlandweite Warnstreiks an Flughäfen am Dienstag, 10. April, ist am Frankfurt Airport mit erheblichen Behinderungen und Flugausfällen zu rechnen.

In erster Linie seien die Sicherheitskontrollen zum Abfluggate A und Z im Terminal 1 davon betroffen. Diese sollen direkt geschlossen werden.

Auch im Straßenverkehr sollen sich die Behinderungen bemerkbar machen, weshalb bei der Anreise mit dem PKW zum Flughafen ebenfalls mit Verzögerungen zu rechnen sei.

Lufthansa streicht 800 Flüge

Die Folgen für alle Reisenden beziffert die Lufthansa mit konkreten Zahlen. Das bedeutet: Über 800 Flüge werden am Dienstag gestrichen. Wie das Unternehmen selbst mitteilt, sind ca. 90.000 Fluggäste davon betroffen.

Dr. Bettina Volkens - Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin, Ressort Personal und Recht bei der Lufthansa Group - findet deutliche Worte zu den Folgen der Streiks:

Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt. Lufthansa ist gar nicht Partei in diesem Tarifkonflikt, dennoch sind vor allem unsere Kunden und wir von den Folgen der Auseinandersetzung betroffen.

Trotz des Versprechens, die Auswirkungen der Streiks so gering wie möglich halten zu wollen, sind alle Reisende angehalten, ihren Flugstatus vor Reiseantritt auf lufthansa.com zu überprüfen. Der Frankfurter Flughafen verweist hierzu auf die "Frankfurt Airport App" sowie auf frankfurt-airport.com.

Grundsätzlich wird allen Fluggästen geraten, sowohl für die Anreise zum Flughafen als auch bei den Check-In-Schaltern deutlich mehr Zeit einzuplanen.