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Humbug, Aberglaube oder Statistik - Deshalb kreisen so viele Mythen um diesen Tag

Aberglaube: Was ist dran am Freitag, den 13.?

Wenn der 13. Tag eines Monats auf einen Freitag fällt, herrschen bei manchen Menschen regelrechte Angstzustände. Doch warum? Ist das alles nur Humbug oder ist wirklich etwas dran an dem Aberglaube?

Woher kommt der Aberglaube?

Grundsätzlich zählt die Zahl 13 in vielen Kulturen als Unglückszahl. Viele Menschen haben sogar eine richtige Phobie vor der Ziffer. Diese Furcht hat sogar einen Namen. Man nennt sie Triskaidekaphobie. Die Angst ist so tierf in unserer Gesellschaft verwurzelt, dass in manchen Gebäuden der Stock 13 fehlt, in manchen Passagierflugzeugen die 13. Sitzreihe.
 
Woher kommt die Angst vor der Zahl?

Es gibt unzählige Anhaltspunkte: Dreizehn ist ein Symbol für den Teufel. Im Tarot steht die Zahl für den Tod. Auch in Märchen wurde die Zahl 13 oft verwendet. In der Geschichte um Dornröschen werden zwölf Feen zur Taufe der Prinzessin eingeladen. Die 13. Fee wird nicht eingeladen und belegt das Mädchen mit einem Fluch.

Das alles lässt sich auf die Bibel zurückführen. In der gilt die Zahl Zwölf als harmonisch. Beim letzten Abendmahl waren jedoch 13 Personen anwesend - der 13. soll der Verräter Judas gewesen sein.

Und warum ausgerechnet der Freitag?

Auch das lässt sich auf die Bibel zurückführen. Denn Jesus wurde laut dem Neuen Testament an einem Freitag gekreuzigt. Der sogenannte "Schwarze Freitag" an der Börse im Jahr 1927 war ein guter zusätzlicher Nährboden für den Aberglauben.

Durch Filme, wie den Thriller "Freitag der 13." von Richard Oswald aus dem Jahr 1916, wurde der Aberglauben aufgegriffen und weiterverbreitet.

Es ist umstritten, seit wann der Tag als Unglückstag gilt. Fakt ist jedoch, dass der Aberglaube erst durch Filme und Bücher popularisiert wurde.
 
Kann man den Unglückstag historisch belegen?

Am 13. Mai 1927 brachen die Kurse an der Berliner Börse ein. Viele haben an diesem Tag ihr Vermögen verloren. Diesen Tag nennt man auch den Schwarzen Freitag, denn er war Vorbote, beziehungsweise Auslöser der Wirtschaftskrise.
 
Am 13. Januar 2012 havarierte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Küste der Toskana. Dabei starben 32 Menschen.

Das sind jedoch nur zwei Freitage in der gesamten Menschheitsgeschichte. Ob sich daran ein Muster ablesen lässt, ist fraglich. Ein Fakt zum Schmunzeln: Laut dem ADAC passieren an einem Freitag, den 13. sogar weniger Unfälle als an gewöhnlichen Tagen.