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Mias Tod und die Folgen

Demonstranten bescheren Kandel unruhigen Sonntag

Die Stadt Kandel in der Südpfalz ist am Sonntag im Ausnahmezustand gewesen. Grund war ein Aufmarsch von Personen zum Teil aus der rechten Szene.

Die Demonstranten waren aus ganz Deutschland gekommen, traten aber unter dem Namen "Frauenbündnis Kandel" auf. Und so waren es dann auch überwiegend Männer, die da auf die Straße gingen. Sie demonstrierten gegen die Migrationspolitik der Bundesregierung. Hintergrund ist der Tod der 15-jährigen Mia, die Ende Dezember von ihrem Ex-Freund, einem afghanischen Asylbewerber, erstochen worden war. Die Teilnehmer der Demo zogen durch die Stadt und skandierten Parolen wie "Widerstand" und "Merkel muss weg". Auf dem Marktplatz trafen sie dann auf etwa 150 Menschen aus Kandel und Umgebung, die dort gegen Hetze und Rassismus demonstrierten. Das "Aktionsbündnis Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz" hatte dazu aufgerufen. Mit lauten Rufen und Tröten versuchten die Gegendemonstranten, die Kundgebung der rechts gerichteten Akteure zu stören. Die Polizei hielt beide Seiten voneinander fern, so dass es zu keinen Handgreiflichkeiten kam. Am späten Nachmittag war der Spuk dann vorbei. In Kandel war ist wieder ruhig - vorerst.
Bild: Radio Regenbogen