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Futtermittel verunreinigt Bachlauf

Großes Fischsterben in Neckarbischofsheim

Vor drei Wochen erst hatten die Fischer in Neckarbischofsheim 400 Jungforellen im Krebsbach eingesetzt - jetzt ist der komplette Fischbestand ausgelöscht.

Was ist passiert?

Die Ursache für das große Fischsterben ist höchstwahrscheinlich Futtermittel von einem Bauernhof, das ins Wasser gespült wurde. Bei Installationsarbeiten in einem Schweinestall wurde versehentlich ein Absperrbahn geöffnet. 120 Kubikmeter Wasser liefen zuerst in ein Futtersilo, das seit Jahren stillgelegt war. Das verunreinigte Wasser floss dann in den Krebsbach. Erste Untersuchungen zeigen, dass die Fische an Sauerstoffmangel starben, ausgelöst durch die Stoffe in dem Futtermittel.
Nicht betroffen von der aktuellen Vergiftung ist übrigens der große Auenteich der Sportangler in Neckarbischofsheim. Der Teich hat eine eigene Quelle und ist nicht mit dem Krebsbach verbunden.

Langfristiger Schaden

Eine Menge Kadaver liegen in der Einmündung zum Krebsbach. Die Polizei schätzt den Schaden auf 2400 Fische, darunter Forellen, Mühlgroppen und Sticklinge. Der genaue Umfang ist allerdings noch nicht bekannt.  Auf die Schnelle kann der große Schaden nicht behoben werden. Der verantwortliche Landwirt wird in Zukunft allerdings Schadensersatz zahlen müssen, um den geschädigten Bachlaufs wieder herzustellen.