Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Mannheimer plante islamistischen Anschlag

Terrorprozess gegen Jugendliche beginnt

In Mannheim hat der Prozess gegen zwei mutmaßliche IS-Sympathisanten begonnen. Die beiden Jugendlichen sollen einen Anschlag mit Waffen im Raum Aschaffenburg geplant haben, um rund 400 Menschen zu töten. Als sie gefasst wurden war der eine Verdächtige 15, der andere 17. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Kennengelernt hatten sich die beiden Jugendlichen in einer psychiatrischen Anstalt, so Rechtsanwalt Martin Stirnweiss. Er verteidigt den Jüngeren der beiden Verdächtigen. Er sagt, die Pläne der beiden Minderjährigen seien nicht ernst gewesen.  Anfang Dezember letzten Jahres wurden die beiden Jugendlichen festgenommen. Zuvor hatten sie laut Staatsanwaltschaft in einem Telefonat darüber gesprochen, sich für einen Anschlag Waffen besorgen zu wollen. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen wurde islamistisches Propagandamaterial und IS-Flaggen gefunden. Vor dem Landgericht sind sie jetzt wegen der „Verabredung zu einem Mord“ angeklagt. Die Öffentlichkeit wurde schon im Vorfeld von der Verhandlung ausgeschlossen – selbst die Anklageverlesung fand hinter verschlossenen Türen statt.  Insgesamt sind 13 Verhandlungstage am Mannheimer Landgericht angesetzt.