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Täter zu hohen Haftstrafen verurteilt

Urteil im "Maisfeldprozess"

Im eigenen Haus überfallen zu werden, ist für die Opfer der blanke Horror. Zwei Ehepaaren in Mannheim und Bad Dürkheim ist das aber im letzten Jahr passiert. Die Täter müssen jetzt für viele Jahre hinter Gitter. Einer von ihnen möglicherweise für immer.

Nach 22 Verhandlungstagen  hat das Mannheimer Landgericht einen angeklagten Rocker zu 13 Jahren Haft verurteilt. Mit anschließender Sicherungsverwahrung. Der Mann sei eine Gefahr für die Allgemeinheit, sagte die Vorsitzende Richterin. Der 44-jährige Deutsche hat bereits ein Drittel seines Lebens im Knast verbracht. Das Gericht hält ihn des Mordversuchs und der räuberischen Erpressung für schuldig. Für einen mitangeklagten früheren Berufssoldaten lautet das Urteil neun Jahre.  Ein italienischer Cafe-Besitzer, der nur bei der letzten Tat Mann dabei war, wird zu drei Jahren und zehn Monaten verurteilt.
 
Die Täter hatten im März 2016 den Besitzer eines Sauna-Clubs in dessen Haus in Bad Dürkheim ausgeraubt. Sie erbeuteten 90.000 Bargeld und Wertsachen für 60.000 Euro. Der Überfall im August 2016 auf einen Unternehmer in Mannheim ging schief. Der Hausbesitzer wehrte sich  heftig und verfolgte einen der flüchtenden Gangster. Der schoss mehrfach auf den Verfolger und wurde nach einem Schusswechsel mit der Polizei verletzt in einem Maisfeld verhaftet.