Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Angeklagter lässt Geständnis vorlesen

Update zum Prozessauftakt Julia B.

Angeklagter übernimmt beim Prozessauftakt im Landgericht Heidelberg die Verantwortung für den Tot.

Am Freitagmorgen hat der Prozess zum Tot der Julia B. am Landgericht Heidelberg begonnen. Dort hat der angeklagte Lebensgefährte ein Geständnis vorlesen lassen. In diesem gab er zu, dass sein Handeln für den Tot von Julia B. verantwortlich ist. Allerdings war die Ursache aber laut ihm eine Rangelei. Dabei sei sie rückwärts gestolpert und mit dem Kopf auf einen Stuhl geknallt. Danach soll sie sich nicht mehr bewegt haben. Aus lauter Angst seine zwei Kinder aus einer früheren Ehe nicht mehr sehen zu können, packte er die regungslose Julia B. in sein Auto. Dann fuhr er mit ihr wahllos in der Gegend rum, bis nach Zwingenberg. Dort legte er sie in einem Gebüsch ab. Er fand dies sei ein geeigneter Ort, an dem man sie nicht finden würde, so die Aussage des Angeklagten. Der Lebensgefährte und das Opfer hatten zusammengewohnt. Offenbar hatte das Opfer vor sich von dem Angeklagten zu trennen und einen alten Freund zu besuchen. Dies machte den Lebensgefährten eifersüchtig und soll Auslöser für die Rangelei gewesen sein.
In der Anklage heißt es, die junge Frau ist an Sauerstoffmangel gestorben.
Auch die Mutter des Opfers hat am Vormittag ausgesagt. Sie hatte den Angeklagten immer als lieb, nett und lustig wahrgenommen. Sie habe ihn Schwiegersohn genannt und er sie Mutti. Während dem Prozess hat sie immer wieder geweint. Der Angeklagte sah fast nur auf den Boden. Auch anwesend waren ihre jüngeren Schwestern (Zwillinge). Julia B. war mit 26 Jahren die Älteste der insgesamt vier Kinder. Ihr Bruder ist gerade in Neuseeland. Symbolisch hatte die Familie im Gerichtssaal ein Bild des Opfers aufgestellt.