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Versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung

Auseinandersetzung im Jungbusch – jetzt erhebt Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage!

Am frühen Morgen des 17.09.2017 im Mannheimer Stadtteil Jungbusch griff eine etwa 10-köpfige Gruppe Männer drei bis fünf andere Männer an. Sie gingen mit Messern und einer Eisenstange auf sie los. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen sieben Männer Anklage zum Landgericht Mannheim  Jugendkammer wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erhoben. Die zur Tatzeit zwischen 16 und 48 Jahre alten Männer werden beschuldigt, am frühen Morgen des 17.09.2017 im Mannheimer Stadtteil Jungbusch drei Männer, die gerade mit Bekannten eine Bar in der Jungbuschstraße verlassen hatten, nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung in bewusstem und gewollten Zusammenwirken massiv körperlich angegriffen zu haben. 
Insbesondere Messer sowie Eisenstangen von einem in der Nähe befindlichen Baugerüst seien zum Einsatz gekommen, nachdem sich das Geschehen in die Beilstraße verlagert habe. Dabei soll ein 26-jähriger Geschädigter unter anderem einen mindestens so heftigen Schlag mit einer Gerüststange auf den Kopf erhalten haben. 

Akute Lebensgefahr nach dem Angriff 

Neben vier tieferen Stichverletzungen im Bereich des linken Brust-Korbs erhielt dieses Opfer einen mit einer Hirnblutung einhergehenden Schädelbruch und konnte erst nach mehrwöchigen Behandlung und mehreren Operationen aus dem Krankenhaus entlassen werden, nachdem zunächst akute Lebensgefahr bestanden hatte.  
Ein weiterer Geschädigter im Alter von 24 Jahren erlitt Prellungen am Kopf und eine Stichwunde am Bauch. Diese führte zu einer Verletzung des Dünndarms, welche eine andere operative Behandlung mit einem fünftägigen Klinikaufenthalt nach sich zog. 
Die Verletzungen des dritten Opfers im Alter von 30 Jahren (eine klaffende Platzwunde am Kopf sowie eine kleinere Stichwunde am Oberschenkel) konnte ambulant versorgt werden.

Angeschuldigte befinden sich in Untersuchungshaft

Nachdem drei der Angeschuldigten bereits kurz nach dem Vorfall in der Nähe der Tatörtlichkeit festgenommen worden waren, führten die in der Folgezeit durchgeführten umfangreichen Untersuchungen zur Ermittlung vier weiterer Tatverdächtiger. Diese wurden am 21.09., 27.09. und 05.10.2017 verhaftet. Alle Angeschuldigten befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Soweit diese bislang Angaben zu dem gegen sie erhobenen Tatvorwurf machten, beriefen sie sich im Wesentlichen darauf, lediglich An-griffe gegen sich selbst oder andere der Angeschuldigten abgewehrt zu haben.