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8000 Heidelberger konnten bei einer Umfrage zum Sicherheitsgefühl in ihrer Stadt mitmachen

Wie sicher fühlen sich die Heidelberger?

Zum dritten Mal hat Heidelberg seine Bewohner gefragt: wie sicher fühlt ihr euch in eurer Stadt?

Einbruch, Diebstahl, Überfall - manchmal sind die Nachrichten so mies, dass man gar nicht mehr weiß ob man sich noch sicher fühlen kann. Die Stadt Heidelberg hat 8000 zufällig ausgewählte Bewohner ab 14 Jahren aufgefordert, Auskunft über ihr Sicherheitsempfinden zu geben. An der Umfrage nahmen 2770 Personen teil. Hauptsächlich Frauen, denn sie haben von Natur aus eine größere Angst, Opfer von Kriminalität zu werden, erklärt Professor Dieter Herrmann vom Institut düe Kriminologie. Ergebnis: während Deutschlandweit die Angst vor Verbrechen steigt, fühlen sich 92 Prozent der Heidelberger sicher. Doch manche Ängste sind mehr geworden. So fürchten sich 27 Prozent der Befragten in der Öffentlichkeit belästigt zu werden. Sie schätzen es sogar als ziemlich oder sehr wahrscheinlich ein, innerhalb der nächsten zwölf Monate angepöbelt zu werden. Im Vergleich zur gleichen Unfrage im jahr 2009 sind die zahlen damit gestiegen; auch bei der Angst vor Einbrüchen. Davor hatten 2009 noch 12 Prozent Angst, in der aktuellen Umfrage sind es schon 21 Prozent der Befragten. Kurios klingt zunächst einmal dieses Ergebnis: Das subjektiv größte Problem der Befragten liegt nämlich im Verkehrsbereich. Für 42 Prozent sind Falschparker ein großes Problem. Denn bei denen sehen sich die Heidelberger in ihrer Sorge bestätigt, der Staat könnte seine Durchsetzungsfähigkeit verlieren.

Licht an am Neckar

Ein besonderes Projekt wird diesen Sommer Licht ins Dunkel bringen - im wahrsten Sinne des Wortes. Auf der Neckarwiese soll ein iluminations-Konzept für ein sicheres Gefühl sorgen. Der Spazierweg dort ist zwar schon beleuchtet, aber die Wiese kann nach Einbruch der Dunkelheit mehr Helligkeit vertragen, findet auch Heidelbergs Bürgermeister Wolfgang Erichson. Deswegen werden Flutlicht-artige Lampen in einer Testphase aufgestellt. Und bei der Stadt ist man gespannt, ob das mehr Menschen zum Verweilen einladen wird oder ob - gerade ungebetene Gäste - dann der beliebten Wiese fern bleiben.