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Erzbischof und Hochschulgemeinde gegen Fremdenhass

Protest gegen Hasskommentare im Fall Maria L.

Der Fall der ermordeten Freiburger Studentin erhitzt weiter die Gemüter. Seit bekannt wurde, das der Tatverdächtige ein 17-jähriger afghanischer Flüchtling ist, häufen sich Hasskommentare in den sozialen Netzwerken.

Dagegen wenden sich jetzt die katholische Hochschulgemeinde und das Wohnheim der 19-jährigen. Sie sprechen von einer politischen Instrumentalisierung des Verbrechens und der Herkunft des mutmaßlichen Täters und sie lehnen das im Andenken an Maria entschieden ab. Dadurch werde in respektloser Weise die unantastbare Privatsphäre von Familie, Freunden und Gemeinschaft des Wohnheims verletzt. Auch Erzbischof Stefan Burger hat sich gegen Pauschalverurteilungen und Fremdenhass ausgesprochen. Das Engagement für Flüchtlinge dürfe nicht dadurch zum Erliegen kommen, dass der Tatverdächtige aus Afghanistan stamme. Damit würden unschuldige Menschen in Sippenhaft genommen. Die Studentin war Mitte Oktober auf dem Heimweg von einer Party vergewaltigt und getötet worden.