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Bürger sollen wachsam sein und nicht wegschauen

Kampagne "Freiburg zeigt Zivilcourage" ist gestartet

Der Mord an der Studentin und die vielen Raubüberfälle- viele Freiburger und Nachtschwärmer fühlen sich nicht mehr sicher. Die Polizei wurde zwar verstärkt, aber auch die Bürger müssen mit ins Boot geholt werden. Deshalb ist heute die Kampagne "Freiburg zeigt Zivilcourage" gestartet. Diese klärt auf, was jeder einzelne schon im Vorfeld und direkt bei Übergriffen tun kann

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun: Was Molière schon im 17. Jahrhundert wusste, ist heute aktueller denn je – und eine Kernbotschaft der neuen Kampagne „Freiburg zeigt Zivilcourage“ von Stadt und Polizei. Denn wer bei Übergriffen oder Delikten nur zuschaut und nichts unternimmt, macht indirekt mit. Die Kampagne klärt auf, was jeder Einzelne tun kann, um sich in solchen Fällen richtig zu verhalten: Beobachte genau. Hilf, ohne dich selbst zu gefährden. Wähle 110. Du kannst dich auch anonym melden. Fordere andere zur Mithilfe auf. Kümmere dich um das Opfer. Diese und viele andere Tipps finden sich auf der neuen Internetseite http://www.freiburg-zeigt-zivilcourage.de. Hier gibt es Empfehlungen, wie man sich sicher in der Stadt bewegt und zahlreiche Infos zu Themen wie Hausverbotsverfahren, Workshops für Clubpersonal, Alkohol- und Gewaltprävention, Frauenberatungsstellen oder den Nachtfahrten der VAG. Bei einem Online-Quiz kann man sein Wissen über Zivilcourage und Sicherheit testen. Zur Kampagne gehören aber auch viele weitere Aktionen wie Postkarten, Plakate, bedruckte Bierdeckel – oder eine Zeugenkarte. Diese passt in jeden Geldbeutel und leistet im Ernstfall gute Dienste, da hier alle wichtigen Punkte für eine Zeugenaussage auf einen Blick zusammengefasst sind: Was muss ich mir merken, warum sollte ich mich schnell melden und wo genau? Die Zeugenkarte ist kostenlos erhältlich, zum Beispiel in den Polizeirevieren, im Amt für Soziales und Senioren in der Fehrenbachallee (Empfang), beim Bürgerservice in der Basler Straße 2 und bei der Bürgerberatung, Rathausplatz 2-4.