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Gemeinde, Naturschützer, Jäger und Anwohner wollen "Masterplan" erarbeiten

Krähenplage in Bad Krozingen wird unerträglich

Stellen sie sich vor, sie werden früh morgens von kreischenden Krähen geweckt, ihr Balkon oder Garten ist komplett zugekotet und die Müllsäcke werden immer wieder aufgerissen. So geht es vielen Bürgern in Bad Krozingen.

Denn die Saatkrähe fühlt sich dort offensichtlich seit Jahren besonders wohl. Rund 1400  Krähenpaare wurden aktuell gezählt. Jetzt soll ein Masterplan erarbeitet werden, um die Krähenpopulation einzudämmen. Kotreste liegen auf den Balkonen und Terrassen der Anwohner in der Nähe des Kurparks. Auch die Kurgäste leiden unter der extremen Lärmbelästigung durch das Krähengeschrei und die Geschäfte melden Verunreinigungen ihrer Auslagen durch die Vögel. Jetzt will die Gemeinde zusammen mit Jägern und Naturschützern einen Masterplan erarbeiten, um die Krähen loszuwerden. Dazu müsse auch auf politischer Ebene diskutiert werden, inwieweit man Ausnahmen vom Naturschutz-und Jagdrecht machen könne, so Bürgermeister Volker Kieber. In den früheren Jahren habe man außerhalb der Brutzeit einzelne Nester entnommen, sowie Uhu-Attrappen aufgestellt oder prophylaktisch metallische Geräusche erzeugt. Außerdem wurden Kronen zurückgeschnitten, ganze Bäume entfernt oder ein Falkner eingesetzt. Doch trotz dieser vielen Maßnahmen gebe es in diesem Jahr noch mehr Nester. Betroffen von der Krähenplage seien aber auch Emmendingen, teilweise Freiburg oder Lahr.