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Aufklärungsquote liegt bei rund 73 Prozent

Kreis Lörrach: Straftaten gehen zurück

Die Straftaten im Kreis Lörrach sind um 1,8 Prozent auf 21 580 Fälle im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote um 4 Prozentpunkte auf rund 73 Prozent gestiegen. Auf 100.000 Einwohner entfallen rein statistisch 9.484 Straftaten. Damit liegt der Landkreis Lörrach zwischen der stark belasteten Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Emmendingen.
 
Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen ist mit rund 43 Prozent nahezu gleich geblieben.  43 Prozent von ihnen hatte den Wohnort im Ausland. Von den 3.016 ausländischen Tatverdächtigen waren 681 Asylbewerber/Flüchtlinge.
Betrachtet man die aufgeklärten Fälle ohne die spezifischen Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, so gab es 900 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Dies bedeutet eine Abnahme um 103 Fälle oder rund 10 Prozent. Die meisten ausländischen Tatverdächtigen kamen aus Italien, gefolgt von der Schweiz, Türkei, Rumänien und Frankreich.
 
Auch die Gewaltkriminalität gefallen- und zwar um 9,5 Prozent auf 399 Fälle. Dabei handelte es sich hauptsächlich um gefährliche oder schwere Körperverletzungen.
Von 171 Fällen von sexuellen Übergriffen konnten 131 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 76,6 Prozent.
 
Die Raubdelikte sind um 15 Fälle auf nun 51 Taten gesunken, davon wurden 33 Fälle aufgeklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 64,7 Prozent. Die Raubdelikte liegen deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre mit 70 Delikten. Bei den Diebstahlsdelikten ist ein Rückgang um rund 15 Prozent registriert worden. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging um 22 Prozent auf 298 Fälle zurück, liegt aber über dem Durchschnitt aus den letzten 10 Jahren von 242 Taten. Nach wie vor stellen die Wohnungseinbrüche die Polizei gerade im Dreiländereck vor besondere Herausforderungen. Besonders die Städte Lörrach und Weil am Rhein waren von solchen Straftaten betroffen.

Immer mehr ältere Menschen werden außerdem Betrugsopfer. In diesem Deliktsbereich wurden 45 Fälle erfasst, was eine Steigerung um 400 Prozent bedeutet. In 36 Fällen blieb es beim Versuch. Dieser Phänomenbereich umfasst die sogenannten Enkeltricks, Schockanrufe oder angebliche Polizeibeamte.