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Ver.di fordert sechs Prozent mehr Lohn

Warnstreiks am Dienstag im Raum Freiburg - wer ist betroffen?

Am kommenden Dienstag und Mittwoch wird in vielen Bezirken Baden-Württembergs, sowie im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen, wieder gestreikt. Ver.di ruft zu diesen Warnstreiks in allen Bereichen und Kommunen des öffentlichen Dienstes auf. Dies betrifft in den meisten Regionen Dienste wie Kitas und die Müllabfuhr, in einigen jedoch auch Kliniken und den öffentlichen Nahverkehr.

Am Dienstag, 10. April 2018  betrifft der Warnstreik die Bezirke Mittelbaden-Nordschwarzwald, Südbaden und Schwarzwaldbodensee. Hier sind in jedem Fall die Kindertagesstätten, Kliniken und die öffentliche Abfallbeseitigung betroffen. In Karlsruhe, Baden-Baden und Freiburg streikt auch der Nahverkehr.

In Freiburg wird keine einzige Straßenbahn fahren. Auch die Schauinslandbahn und die meisten Busse bleiben stehen. Nicht betroffen sind allerdings die Buslinien 15, 16 und 31, da diese von Auftragsunternehmen gefahren werden.

Vom Streik im öffentlichen Dienst sind auch die 21 städtischen Kitas betroffen. Sie bleiben größtenteils geschlossen, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Die Arbeit legen auch Mitarbeiter der Stadtreinigung, der Abfallwirtschaft, des Gebäudemanagements und des Garten- und Tiefbauamtes nieder. Am Dienstag fahren rund 800 Streikende aus Südbaden zur Großkundgebung nach Karlsruhe.

Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr

Wer sonst im Arbeitsweg auf Bus und Bahn angewiesen ist oder kein eigenes Auto besitzt, der ist in der Situation solcher Warnstreiks ziemlich aufgeschmissen. Hat man einen kurzen Weg zur Arbeit, kann man diesen am Dienstag mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen. Viele Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern an solchen Tag auch die Möglichkeit an, im Homeoffice zu arbeiten.

Wer allerdings nicht von diesen Vorteilen profitiert, der kann auch eine Fahrgemeinschaft bilden. Viele Portale wie blablacar, Pendlerportal, Fahrgemeinschaft.de oder MIFAZ bieten den Dienst an, eine Mitfahrgelegenheit oder weitere Mitfahrer zu finden.

Was fordert ver.di?

Ver.di fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.