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SV Waldhof Mannheim stellt neuen Investor vor

Beetz: "Ich möchte auf dem Bestehenden aufbauen"

Der SV Waldhof Mannheim hat am Montagvormittag Bernd Beetz vorgestellt. Der 65-Jährige soll beim Fußball-Regionalligisten als Investor einsteigen.

Bernd Beetz soll neuer Investor beim Fußball-Regionalligisten SV Waldhof Mannheim werden. Der 65-Jährige wurde heute vom Verein bei einer Presserunde offiziell vorgestellt. Ob Beetz den SVW tatsächlich unterstützen wird, entscheidet sich bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Diese soll voraussichtlich Ende Juli oder Anfang August stattfinden.

Im Vorfeld seiner Präsentation spitzte sich der Streit zwischen Präsidium und Aufsichtsrat dramatisch zu. Dieser gipfelte am Freitag – sechs der sieben Mitglieder des Aufsichtsrates traten von ihren Ämtern zurück.

„Grund dafür ist, dass das Präsidium des Vereins erneut ohne weitere inhaltliche Abstimmung zu einer Pressekonferenz eingeladen hat und getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Da der Aufsichtsrat so seine Aufgabe nicht wahrnehmen kann, ist eine weitere Arbeit zum Wohle des Vereins nicht möglich“, begründete das Gremium in einer eigens verfassten Mitteilung.

Wir haben die wichtigsten Aussagen von Bernd Beetz zusammengefasst.

Bernd Beetz über seine Motivation:

„Ich bin Kurpfälzer. Mir ist ganz wichtig, dass die Region auch besser wahrgenommen wird. Mannheim ist eine tolle Stadt, sehr attraktiv. Aber ein Außenstehender kennt die Stadt leider nicht richtig. Ich glaube, dass ein Verein, der sich national präsentiert, ein ganz gutes Sprachrohr für die Stadt Mannheim ist. Ich bin seit meiner Jugend „Waldhöfer“ und gerade die letzten Spiele haben mir richtig Spaß gemacht. Ich glaube, das sollte einfach so weitergehen und mir macht das Spaß, mich dafür zu engagieren.

… über sein Konzept:

„Das ist nicht mein Konzept, sondern die Ideen, die das Präsidium, der Aufsichtsrat und die Mitglieder festgelegt haben. Der Verein hat mich angesprochen, dieses Konzept zu begleiten. Ich habe nicht viele Talente, aber eines kann ich ganz gut: Organisation etwas erfolgreicher zu machen. Das habe ich mein ganzes Leben gemacht. Ich will einfach auf dem Bestehenden aufbauen, sprich das Trainerteam, die Mannschaft und das komplette Umfeld. Da möchte ich katalysatorisch einwirken, das ist meine Aufgabe.“

… über den Vorwurf, mit seinem Engagement beim SV Waldhof Mannheim Geld verdienen zu wollen:

„Wenn ich damit Geld verdienen müsste, wäre ich arm dran. (lacht) Mein Engagement liegt darin, den Verein aufzubauen und eine positive Entwicklung voranzutreiben. Das Gestalterische steht bei mir im Vordergrund.“

… über die nächsten Wochen:

„Das Präsidium wird jetzt die Mitgliederversammlung organisieren und versuchen, das Konzept so auch umzusetzen.“

... über den Rücktritt des Aufsichtsrates:

„Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Vor kurzem haben wir noch einen Brief vom Aufsichtsrat erhalten. Darin gratuliert man uns zur erfolgreichen Arbeit in Sachen Lizenzvergabe. Da frage ich mich, warum ein paar Tage später alle weglaufen. Vielleicht weil wir nicht aufgestiegen sind? Ich weiß es nicht.“

…  über die Vorwürfe des Aufsichtsrates, dass es keine Gespräche mit den Sponsoren der Mannheimer Runde gegeben habe:

„Das kann ich mir nicht erklären. Ich habe Stefan Kleiber getroffen, das war immer ein freundliches Einvernehmen. Auch Torsten Riehle habe ich beim Friedensgipfel Anfang Mai gesehen. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Lizenzvorgaben gemeinsam abarbeiten. Seitdem hat sich Herr Riehle nie wieder bei mir gemeldet. Er hat dem Präsidium und mir nur noch in einem Brief zur erfolgreichen Lizenz gratuliert.“