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Die Wölfe Freiburg hadern mit ihrem DEL2-Saisonstart

Wunden lecken, Zähne blecken

Nach einem 'hessischen' Wochenende ohne Punkte (1:6-Niederlage bei den Kassel Huskies und 3:6 gegen die Löwen Frankfurt) will der EHC Freiburg am kommenden Wochenende in der DEL2 wieder etwas Zählbares einfahren. Doch diese beiden kräftezehrenden Spiele mit einem Dutzend Gegentreffern haben ihren Tribut gefordert.

Marc Wittfoth, Ben Walker und Gabriel Federolf fehlen den Freiburgern verletzungsbedingt. Weitere Spieler wie Verteidiger Alex Brückmann sind angeschlagen und konnten im Lauf der Woche nur eingeschränkt trainieren, wollen am Wochenende aber auf die Zähne beißen und für den EHC auflaufen – die Moral in der Mannschaft scheint zu stimmen. Am Freitag geht es zunächst auf eigenem Eis gegen den EC Bad Nauheim zur Sache.

Duelle dieser beiden Teams gehören zu den Highlights einer Freiburger Eishockeysaison in der zweithöchsten Spielklasse: So unterschiedlich die beiden Mannschaften auch geprägt sind, so sehr stehen Wölfe und Rote Teufel für traditionelle Eishockeykultur. Am Freitag um 19.30 Uhr treffen beide Teams im Freiburger Westen aufeinander.

Trotz weitgehend guter Leistungen steht der EHC Freiburg auf dem vorletzten Platz der DEL2-Tabelle – weil es allzu oft an der Tor-Effektivität haperte: Das große südbadische Manko der Saison 2017/18 ist bislang die Chancenverwertung. Nach elf Partien stehen nur 26 Treffer zu Buche; im Eishockey ist das zu wenig. Auch der EC Bad Nauheim hat sich bisher nicht gerade als Torfabrik in Szene gesetzt: 28 Treffer erzielten die Hessen in ihren bislang neun Begegnungen, holten damit aber doppelt so viele Punkte wie die Wölfe (16 gegenüber 8) und grüßen vom sechsten Tabellenplatz.

Topskorer in Nauheim ist aktuell Neuzugang Cody Sylvester, Bruder des Ex-Freiburgers Dustin Sylvester. Und auch den großen Rückhalt der Equipe von Taktikfuchs Petri Kujala kennt man in der Franz-Siegel-Halle: Der aus dem Schwenninger Nachwuchs stammende Felix Bick hütete beim EHC-Aufstieg im Frühjahr 2014 das Tor von Finalgegner Duisburg.

Am Sonntag wird sich der Freiburger Mannschaftsbus dann in aller Herrgottsfrühe auf den Weg nach Westsachsen machen - dort steht um 17 Uhr das Gastspiel bei den Eispiraten Crimmitschau auf dem Spielplan. Die Eispiraten sind eine positive Überraschung in der Frühphase dieser Saison, stehen momentan auf Rang 7 und gehen damit als Favorit in die Partie gegen die Blau-Weiß-Roten Wölfe.