Der SV Waldhof Mannheim steht aktuell im Niemandsland der Tabelle der Regionalliga-Südwest. Am Sonntag wartet die nächste schwere Aufgabe auf die "Buwe" - der Spitzenreiter Kickers Offenbach kommt ins Mannheimer Carl-Benz-Stadion.
Es war eine turbulente Woche für den SV Waldhof Mannheim. Nach der Niederlage gegen den VfB Stuttgart II hat sich der Verein entschlossen, Trainer Gerd Dais zu beurlauben. Assistent Michael Fink übernimmt vorerst den Posten und hat einen spektakulären Einstand gefeiert. Am Mittwoch gewann seine Mannschaft im Badischen Pokal gegen Walldorf (3:2) und qualifizierte sich für das Halbfinale, wo im neuen Jahr der Karlsruher SC wartet. Am Sonntag steht allerdings erstmal ein anderer Kracher an. Mit den Kickers aus Offenbach gastiert der aktuelle Spitzenreiter in der Quadratestadt. "Das sind schon sehr viele Eindrücke. Für mich ist das auch eine Umstellung. Ich muss jetzt viel mehr arbeiten", resümiert Fink seine erste Woche im Interview mit Radio Regenbogen.
Für den Interimstrainer ist es ein ganz spezielles Spiel. Der 35-Jährige coacht nicht nur seine erste Ligapartie an der Seitenlinie, er wohnt zudem auch noch in Offenbach. "Das war schon immer eine besondere Partie", so Fink, der sich intensiv auf das Match vorbereitet hat. "Offensiv ist Offenbach sehr stark. Vor allem über die Außen sorgen sie für eine Menge Gefahr", weiß der Coach um die Stärken der Kickers. In der Defensive seien sie dagegen auch mal anfälliger. Das beweisen die fünf Gegentreffer gegen den SC Freiburg II.
Bisher sind 3.500 Tickets auf Seiten des SVW verkauft worden. Offenbach hat rund 1400 Karten abgesetzt. Das Spiel wird als Hochrisikospiel eingeschätzt. Beim Aufeinandertreffen 2013 musste die Polizei Wasserwerfer einsetzen. Alle Beteiligten hoffen auf einen friedlichen Sonntag rund um das Carl-Benz-Stadion. Auf dem Platz darf es gerne etwas wilder zugehen. Fink rechnet mit einer Partie ohne großes "taktisches Geplänkel". "Das ist ein Derby mit einer bombastischen Kulisse. Von meinen Jungs erwarte ich über die kompletten 90 Minuten Einsatz und Leidenschaft. Dann haben wir auch eine Chance gegen Offenbach zu bestehen."
Neben den Langzeitverletzten Marco Schuster und Raffael Korte fällt auch Kevin Nennhuber höchstwahrscheinlich aus. Der Innenverteidiger zog sich einen Nasenbeinbruch zu. Eine Maske wird zwar aktuell angefertigt, aber Fink geht dennoch nicht von einem Einsatz aus. "Dafür sind die Schwellungen rund um Augen und Nase zu stark."
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion.
Das komplette Interview mit Trainer Michael Fink gibt es hier.