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Beim Final Four um den DHB- Pokal in Hamburg soll es dieses Jahr endlich mit dem Titel klappen

Neunter Anlauf für die Löwen

Es ist das größte und wohl spektakulärste nationale Handball- Event Deutschlands- das Final Four um den DHB Pokal. An diesem Wochenende wird in der Hamburger Barcleycard Arena in einem Viererturnier der Pokalsieger ausgespielt und die Rhein-Neckar Löwen sind zum insgesamt neunten Mal in ihrer Vereinsgeschichte bei dieser Endrunde dabei. Gewonnen haben die Löwen den Titel noch nie und auch in diesem Jahr wartet gleich zu Beginn ein harter Brocken auf das Team von Nikolaj Jacobsen. Im Halbfinale am Samstag geht es gegen die SG Flensburg/ Handewitt und damit gegen genau die Mannschaft, die in den letzten beiden Jahren jeweils die Endstation für die Pokalträume der Badener war.

Alle guten Dinge sind neun- das ist wohl auch das Motto der Löwenfans, zumindest wenn man das Interesse der Anhänger an den Tickets für das diesjährige Final Four in Hamburg betrachtet. Nicht einmal 24 Stunden hat es nach dem Vorverkaufsstart im März gedauert, bis das Vereinskontingent von rund 1500 Karten vergriffen war- ein neuer Rekord. Auch wenn die Rhein-Neckar Löwen bei ihren bisherigen acht Teilnahmen noch nie den Titel geholt haben, können sie sich in Hamburg auch dieses Mal auf ihre "gelbe Wand" verlassen.

Und auch im Trainingszentrum der Löwen in Kronau herrscht zwei Tage vor dem Turnier "Final- Four- Feeling". Die Koffer der Spieler stehen gepackt im Foyer und im Videoraum erläutern Trainer Nikolaj Jacobsen, Co-Trainer Oliver Roggisch und Manager Lars Lamadé ihre Erwartungen an das Wochenende in Hamburg. "Wir sind froh, bei diesem Event dabei zu sein, die Mannschaft ist gut vorbereitet, wir haben in den letzten Wochen ordentlich Selbstbewusstsein in der Liga getankt und über die Vergangenheit denken wir gar nicht nach", so Oliver Roggisch im Gespräch mit Radio Regenbogen.

Ein Blick in die Vergangenheit könnte auch wahrlich schmerzlich sein, denn in den letzten Jahren gab es auch einige unglückliche und bittere Niederlagen für die Badener in Hamburg, z.B. im Finale 2010 gegen den HSV Handball, als man in der Verlängerung unterlegen war oder auch letztes Jahr im Halbfinale gegen Flensburg, als den Norddeutschen in letzter Sekunde der Siegtreffer gelang.

Dieses Mal heißt der Gegner der Löwen im Halbfinale erneut SG Flensburg/ Handewitt und es wird wohl auch an diesem Samstag ein Duell auf Augenhöhe geben. Vorteil für die Badener könnte allerdings sein, dass sie sich im Vergleich zur SG eine ganze Woche vorbereiten konnten, während Flensburg gestern Abend noch in der Champions League gegen Kielce ran musste. Entscheidend ist dies für Oliver Roggisch aber nicht: "Sicherlich hatten wir etwas mehr Zeit, aber Flensburg kommt nach der Niederlage in Polen mit ordentlich Wut im Bauch und solche Gegner sind immer gefährlich." 

Immerhin können die Löwen diesem Gegner wohl in Bestbesetzung am Samstag gegenüber treten, Kreisläufer Gedeon Guardiola ist etwas angeschlagen, kann möglicherweise aber im Halbfinale wieder mitwirken. Das zweite Ticket für das Finale am Sonntag wird zwischen dem SC Magdeburg und dem Bergischen HC ausgespielt.

Radio Regenbogen berichtet am Samstag ab 15 Uhr in Liveeinblendungen aus Hamburg vom ersten Halbfinale im DHB- Pokal zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der SG Flensburg/ Handewitt.