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Mit einem 35:23- Auswärtssieg in Lübbecke sichern sich die Löwen den ersten nationalen Titel

Der Traum ist wahr-endlich Meister

Die Rhein-Neckar Löwen haben es geschafft- zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte sichern sich die Badener die Meisterschaft in der Handball- Bundesliga. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen gewann das letzte Saisonspiel beim TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 35:23 (17:10) und krönte damit eine erfolgreiche Saison mit einem nationalen Titel. Erfolgreichster Werfer der Löwen in Ostwestfalen war Andy Schmid mit acht Treffern.

Vor über 1000 mitgereisten Löwenfans, die für ihr Team eine Heimspielatmosphäre in die Merkur- Arena zauberten, ließ der Tabellenführer von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Bereits nach 6 Minuten hatten die Badener auf 1:5 vorgelegt- Lübbeckes Coach Goran Perkovac nahm die erste Auszeit. Tatsächlich kamen die bereits als Absteiger feststehenden Ostwestfalen danach etwas besser ins Spiel, angetrieben durch die beiden Ex- Löwen Nikola Manjolovic und Tim Suton, sowie Nationalspieler Niclas Pieczkowski blieben die Gastgeber bis zur 15. Minute zumindest in Schlagdistanz- doch nach dem zwischenzeitlichen 6:8 zogen die Löwen wieder an- zwei Siebenmeter von Kapitän Uwe Gensheimer und ein Treffer von Patrick Groetzki bedeuteten die erste Fünf- Tore- Führung der Gelb- Blauen in dieser Partie (6:11/ 19.). Bis zur Pause bauten die Löwen ihren Vorsprung auf 10:17 aus, die Weichen für die Meisterschaft waren gestellt.

Und bereits kurz nach dem Wechsel war klar, dass das Team von Nikolaj Jacobsen in Lübbecke auf ein Happy End zusteuert- nach zehn Minuten im zweiten Abschnitt stand es 14:24, der Wille der Gastgeber war gebrochen. Nun spielten die Löwen die Partie ganz unaufgeregt zu Ende, in der Schlussphase erhielt jeder Spieler noch seine Einsatzzeiten und durfte sich so auf dem Spielfeld von den begeisterten gelb- blauen Anhängern feiern lassen.

Interviews nach dem Spiel

"Nach unserer Vorgeschichte und den vielen verpassten Titelchancen ist das für uns natürlich ein ganz besonderer Tag und für mich persönlich nach dieser turbulenten Woche der perfekte Abschluss." Uwe Gensheimer verabschiedet sich mit der Meisterschaft von den Löwen und erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum. Tatkräftige Unterstützung erhielt der Kapitän dabei aus seiner Heimat Friedrichsfeld.
 

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"Das ist absolut unglaublich. Nicht nur für meine Zeit bei den Löwen, sondern die kompletten letzten 13 Jahre, die ich hier in Deutschland gespielt habe. Irgendwann wirst du im Sport belohnt. Das bedeutet sehr viel für mich."  Alexander Petersson hat eigentlich schon ziemlich alles als Handballer erlebt, doch dieser Titelgewinn haute den Isländer förmlich aus den Socken. 

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"Eigentlich kann man es noch gar nicht richtig glauben, dass man jetzt die Meisterschale in der Hand hält. Vor zwei Jahren in Gummersbach durften wir sie nur anschauen, aber so ist es natürlich viel besser."  Patrick Groetzki wird wohl noch etwas brauchen, bis er realisiert hat, was er heute mit den Löwen geschafft hat. Die Musikplanung für die Party mit der Mannschaft hat er hingegen schon im Kopf.
 

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Rhein-Neckar Löwen:

Appelgren, Ristovski (ab 49.)- Petersson, Schmid (8), Ekdahl du Rietz- Groetzki (2), Gensheimer (7/3)- Pekeler (3)- Guardiola, Reinkind (7), Larsen (1), Baena (1), Sigurmannsson (2/1), Kneer (1).

Die Überreichung der Schale in Lübbecke:
 

Sieg der Rhein-Neckar Löwen in Lübbecke
Sieg der Rhein-Neckar Löwen in Lübbecke

Meisterfeier geht in die zweite Runde:

Nachdem die Löwen sich bereits heute Abend ihren Fans im Mannheimer Friedrichspark präsentiert haben, gibt es morgen (6.6.) um 16 Uhr einen Empfang der Stadt Mannheim im Rathaus. Dabei wird die Mannschaft die Schale dann auch auf dem Rathausbalkon präsentieren. Anschließend fährt der frisch gebackene Meister weiter zu den Kapuzinerplanken, dort soll der erste nationale Titel der Vereinsgeschichte noch einmal gebührend gefeiert werden.