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Rhein-Neckar Löwen gewinnen in der Handball- Bundesliga beim TBV Lemgo und verkürzen den Abstand zu Spitzenreiter Flensburg

Favoritenrolle erfüllt

19. Saisonsieg für die Rhein-Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga. Das Team von Nikolaj Jacobsen gewann beim abstiegsbedrohten Traditionsklub TBV Lemgo mit 33:28 (17:13) und klettert damit auf Platz zwei der Tabelle. Erfolgreichster Werfer für die Löwen vor 4032 Zuschauern in der Lipperlandhalle Lemgo war Gudjon Valur Sigurdsson mit elf Treffern.

Zwischen den beiden Achtelfinal- Duellen in der Champions League gegen den THW Kiel hieß es heute erst einmal wieder Bundesliga- Alltag für die Handballer der Rhein-Neckar Löwen. Auswärts beim ersatzgeschwächten TBV Lemgo galt es für den amtierenden Meister, der Favoritenrolle in dieser Partie gerecht zu werden Diese Aufgabe lösten die Badener am Ende erfolgreich, durch einen 33:28 (17:13)- Erfolg verkürzten sie den Abstand auf Tabellenführer Flensburg auf drei Punkte, von den Minuspunkten trennt die Löwen nur ein Zähler von den Norddeutschen.

In der Begegnung gegen den Tabellen-15. forcierten die favorisierten Badener vom Start weg im Angriff das Tempo. Allerdings ließen sie in der Anfangsphase im Abschluss einige gute Gelegenheiten liegen und sich von der beweglichen Abwehr der Gastgeber zu Fehlern provozieren. Dies konnten die Ostwestfalen nutzen, um die Partie zunächst vom Ergebnis her offen zu halten, zumal die Löwen im Rückzugsverhalten und in der Defensive etwas müde wirkten. Nach 13 Minuten stand es 6:5 für Lemgo.

In doppelter Überzahl glich Patrick Groetzki aus zum 6:6- doch mehr Kapital konnten die Gelb- Blauen aus diesem Vorteil nicht schlagen. Dafür trafen sie kurz darauf zweimal in Unterzahl und  legten vor auf 7:9 (18.). Lemgos Coach Florian Kehrmann versuchte mit einer Auszeit, die Bremse zu ziehen, doch das Time Out konnte den amtierenden Meister nicht bremsen. Denn nun ging es ganz schnell: Innerhalb von nur drei Minuten erhöhten die Gäste ihren Vorsprung auf fünf Tore (9:14/25.), im Angriffsspiel der Löwen lief es in der Schlussphase des ersten Abschnitts rund, wirklich absetzen konnten sich die Badener allerdings aufgrund ihrer Abwehrleistung nicht- mit einem 13:17 ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel versuchte der TBV mit einem siebten Feldspieler, den Druck auf die Löwen- Defensive zu erhöhen, konnte den Rückstand jedoch nicht entscheidend verkürzen, auch weil die Gäste im zweiten Abschnitt nahezu aus jedem Angriff einen Treffer machten. So pendelte sich der Vorsprung der Gelb- Blauen bei vier Toren ein.  

Eine Schrecksekunde gab es in der 38. Minute: Andy Schmid wurde am gegnerischen Kreis unsanft gebremst und blieb zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen. Der Kapitän war auf die Hüfte gestürzt und kam bis zum Ende auch nicht mehr zum Einsatz. Doch ernsthaft verletzt hat sich der Schweizer nicht, so Trainer Nikolaj Jacobsen: „Er hätte auch spielen können, aber Mads und Kim haben das auf der Mitte doch gut gemacht. Von daher musste ich da nichts ändern und es war eine gute Gelegenheit, Andy zu schonen.“

Auch ohne ihren Leader im Angriff machten die Löwen zehn Minuten vor Spielende den Deckel drauf: Mit vier Treffern von Gudjon Valur Sigurdsson und einem Tor von Hendrik Pekeler schraubten die Badener das Ergebnis auf 23:30, die Vorentscheidung war damit gefallen.  
 

Die nächste Begegnung in der Handball- Bundesliga bestreiten die Gelb- Blauen am Samstag gegen Leipzig. Zuvor geht es jedoch am Donnerstag in der Mannheimer SAP Arena in der Champions League gegen Kiel um das Ticket fürs Viertelfinale. Nach dem 25:24- Auswärtssieg im Hinspiel wollen die Löwen dann vor den eigenen Fans den Einzug in die Runde der letzten Acht perfekt machen. 

Interviews folgen

Rechtsaußen Patrick Groetzki nach dem 33:28- Auswärtssieg gegen Lemgo

Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem 33:28- Auswärtssieg in Lemgo

Rhein-Neckar Löwen:

Appelgren, Palicka (n.e.)- Petersson (1), Schmid (1), Larsen (4)- Groetzki (4), Sigurdsson (11/2)- Baena (4)- Guardiola, Pekeler (1), Reinkind (2), Ekdahl du Rietz (5), Taleski, Steinhauser.
 

Nächstes Löwenspiel:
Donnerstag, 30. März, 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- THW Kiel (SAP Arena Mannheim)