Enttäuschung bei den Rhein-Neckar Löwen und ihren rund 1200 mitgereisten Fans. Auch beim zehnten Anlauf hat es für die Löwen beim Final Four um den DHB-Pokal in Hamburg nicht zum Titel gereicht. Die Badener verloren ihre Halbfinalbegegnung gegen die SG Flensburg/ Handewitt am Ende deutlich mit 23:33 (16:18), damit bleibt der Mannschaft beim Endspiel wie bereits in den Jahren zuvor nur die Zuschauerrolle, der diesjährige Pokalsieger wird morgen im Duell zwischen Flensburg und Kiel ermittelt.
Einer der Hauptgründe für die Niederlage der Badener stand zwischen den Pfosten der Flensburger: Kevin Möller. Der dänische Keeper, der ab der 20. Minute den bis dahin glücklos agierenden Mattias Andersson ersetzte, avancierte in der zweiten Halbzeit mit seinen Paraden zum Matchwinner der SG. Bereits direkt nach dem Wechsel zeigte die Nummer zwei im Tor der Norddeutschen einige gute Reflexe, zwischen der 37. Spielminute und der 56. Minute vernagelte er seinen Kasten nahezu komplett, gerade einmal zwei Treffer gelangen den Löwen in diesen 19 Minuten- zu wenig, um das Rennen um den Finaleinzug offen zu halten. Neben Möllers Glanztaten waren es in der Schlussphase aber auch einige leichte Fehler der Gelb- Blauen, die das deutliche Endresultat begünstigten.
Dabei war die Begegnung bis zur 38. Minute ein Duell auf Augenhöhe, vor allem im Offensivspiel konnten die Löwen bis dahin überzeugen. Immer wieder schafften sie es, die Deckung der SG in Bewegung zu bringen und sich dadurch gute Wurfgelegenheiten heraus zu spielen. Deshalb war der 16:18- Rückstand zur Pause auch noch nicht beunruhigend für die Löwen-Anhänger in der Arena, zumal die Führung der SG aus einem aus Sicht der Badener unglücklichen Lauf von 0:4- Toren resultierte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts geriet der amtierende Meister dann mit 18:21 ins Hintertreffen, doch dank Alexander Petersson und Kim Ekdahl du Rietz kämpften sich die Gelb- Blauen wieder auf 20:21 heran (37.). Hendrik Pekeler hatte die Chance zum Ausgleich auf der Hand, doch er scheiterte frei an Möller und im Gegenzug traf Flensburg zum 20:22. Von diesem Augenblick an lief nicht mehr viel bei den Löwen zusammen, Flensburg setzte sich Tor um Tor ab und ließ sich auf dem Weg ins Endspiel nicht mehr aufhalten.
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