Das badisch-schwäbische Derby in der Handball- Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HBW Balingen/ Weilstetten endete mit einem deutlichen Favoritensieg. Mit 33:23 (18:11) behielten die Löwen vor heimischer Kulisse die Oberhand und holten sich damit die Tabellenspitze zurück. Vor den letzten fünf Begegnungen der Saison haben die Badener weiterhin einen Minuspunkt weniger als die SG Flensburg/ Handewitt auf dem Konto, die Norddeutschen können aber bereits morgen im Meisterschaftsrennen wieder vorlegen, die Badener bestreiten dann am Mittwoch in der Mannheimer SAP Arena gegen den TVB Stuttgart ihr nächstes Spiel.
Die heutige Partie zwischen dem Meisterschaftsanwärter und dem Abstiegskandidaten war lediglich in der Anfangsphase zumindest vom Ergebnis her ausgeglichen. Den Gästen gelang es in den ersten Minuten häufiger, die offensiv ausgerichtete Abwehr der Löwen eiskalt zu erwischen und einfache Treffer zu erzielen. Somit lagen die "Gallier von der Alb" nach 15 Minuten noch gleich auf (7:7), doch der Überraschungeffekt des Balinger Offensivspiels verpuffte zunehmend, auch weil die Deckung der Gastgeber nun aufmerksamer agierte. Die Badener bekamen so langsam aber sicher Kontrolle über die Partie, absetzen konnten sie sich zunächst jedoch noch nicht, denn sie machten in diesem Spielabschnitt zu wenig aus ihren guten Gelegenheiten. Die Schwaben blieben bis zur 24. Minute auf Schlagdistanz (14:10), doch dann schalteten die Löwen einen Gang höher und verschafften sich mit einem Schluss- Spurt vor der Pause etwas Luft: Mit einer 18:11- Führung gingen die Gelb-Blauen in die Kabinen.
Nach dem Wechsel beseitigten die Gastgeber schnell die letzten Zweifel. Spätestens nachdem Marius Steinhauser in der 40. Minute zur ersten Zehn- Tore-Führung einnetzte (23:13), war die Vorentscheidung gefallen. Damit konnte Coach Nikolaj Jacobsen die verbleibende Zeit nutzen, um alle Akteure auf die Platte zu schicken. Dabei zeigte Nachwuchskeeper Lucas Bauer in den letzten Minuten einige spektakuläre Paraden und Neuzugang Filip Taleski trug sich noch dreimal in die Torschützenliste ein.
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