Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rhein-Neckar Löwen starten mit Remis gegen Barcelona in die Gruppenphase der Handball Champions League

Auf Augenhöhe mit dem Favorit

Erster Punkt für die Rhein-Neckar Löwen in der Gruppenphase der Handball Champions League. Das Team von Nikolaj Jacobsen holte im ersten Vorrundenspiel gegen den FC Barcelona ein 31:31 (12:18)- Unentschieden. Vor 6059 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena war Hendrik Pekeler mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer für die Löwen.

Dieser Auftakt hatte es in sich: Gleich am ersten Spieltag in der Gruppe A der Handball Champions League standen sich in der Mannheimer SAP Arena heute die Rhein-Neckar Löwen und der FC Barcelona gegenüber. Die Partie zwischen dem Deutschen Meister und dem Rekordsieger in der Königsklasse lieferte genau das, was wan sich von dieser Ansetzung versprechen konnte: Handball auf hohem Niveau mit Spannung bis zum Ende. Erst zwei Sekunden vor Schluss fiel die Entscheidung über die Punkteverteilung, Patrick Groetzki sicherte den Löwen mit seinem insgesamt fünften Tor der Partie ein 31:31- Unentschieden.  

Damit belohnten sich die Gastgeber für eine fulminante Aufholjagd in der zweiten Halbzeit. Zur Pause schien der Deutsche Meister bereits abgeschrieben, das Starensemble aus Barcelona lag zum Wechsel mit 12:18 vorne und die Löwen hatten in der Schlussphase des ersten Abschnitts die Kontrolle über die Partie verloren. Aber sie kamen wie ausgewechselt aus der Kabine zurück. Die Deckung agierte nun nicht mehr so offensiv wie in den ersten 30 Minuten und diese taktische Maßnahme zeigte schnell Erfolg. Die Abwehr stand sicher und so konnten die Gelb- Blauen auch im Spiel nach vorne den Druck erhöhen. Innerhalb von gerade einmal sieben Minuten legten die Löwen einen Lauf von 6:2- Toren hin und waren beim 18:20 wieder zurück im Geschäft.

Nach einer Auszeit der Gäste gelang Hendrik Pekeler sogar der Anschlusstreffer zum 19:20, aber in Überzahl behauptete Barcelona zunächst den knappen Vorsprung. Doch die Hausherren hatten das Momentum auf ihrer Seite, in der 43. Minute netzte Gedeon Guardiola zum 23:23- Ausgleich ein. Zum ersten Mal seit den Anfangsminuten lagen die Löwen nicht mehr zurück. Den Führungstreffer konnten sie jedoch in dieser Phase nicht für sich verbuchen, auch weil Ex- Löwe Borko Ristovski im Tor der Katalanen nun eine Parade nach der anderen auspackte. Barcelona legte wieder vor- 24:26, zehn Minuten waren es noch auf der Uhr. Nikolaj Jacobsen bat zur Auszeit, ein Tor musste her. Und tatsächlich schafften es die Badener nach dem Time Out wieder zu egalisieren. Kapitän Andy Schmid erzielte in der 54. Minute das 27:27, der Krimi ging in die entscheidende Phase, die Stimmung deshalb spürbar aufgeheizt. Ein umstrittener Siebenmeter brachte die Gäste wieder in Front und beim 28:30 in der 56. Minute hatte Barcelona die besseren Karten. Doch Alexander Petersson hatte die richtige Antwort parat- 29:30. Dazu gab es noch zwei Zeitstrafen gegen die Katalanen, in doppelter Überzahl netzte Jerry Tollbring zum 30:30 ein, die letzte Spielminute war angebrochen. 15 Sekunden vor dem Ende war es dann Barcelonas Deka Mem, der den Ball an Löwen-Keeper Andreas Palicka vorbei legte- 30:31. Sollte Barca im insgesamt vierten Anlauf endlich ein Sieg in der SAP Arena gelingen? Sieben Sekunden vor dem Ende nahmen die Löwen ihre letzte Auszeit und es folgte ein genialer Spielzug. Blitzschnell ließen die Gastgeber den Ball über Schmid und Petersson nach vorne laufen und Groetzki netzte ein- Punkteteilung.

Bereits am Mittwoch können die Löwen in der Champions League nachlegen. Im Sportzentrum Harres in St Leon Rot empfangen sie dann den polnischen Vizemeister Wisla Plock zum zweiten Vorrundenspiel. Die besten sechs Teams der Gruppe ziehen am Ende in die K.O.- Runde ein.

Interviews
 

Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem 31:31 gegen Barcelona

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach dem 31:31 gegen Barcelona

Rhein-Neckar Löwen:

Appelgren, Palicka (ab 31.)- Reinkind (3), Schmid (6/1), Larsen (2)- Groetzki (5), Tollbring (4/2)- Pekeler (7)- Guardiola (1), Radivojevic, Petersson (2), Taleski (1), Rnic, Baena, Bliznac (n.e.), Kessler (n.e.).
 

Nächstes Löwenspiel:
Mittwoch, 20. September, 18.30 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- Wisla Plock (Sportzentrum Harres St Leon Rot)