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Rhein-Neckar Löwen gewinnen in der Champions Laeague beim ungarischen Vizemeister und bleiben international weiter ungeschlagen

Löwen entzaubern Szeged

Vierter Sieg für die Rhein-Neckar Löwen in der Gruppenphase der Handball Champions League. Das Team von Nikolaj Jacobsen behielt beim ungarischen Vizemeister MOL Pick Szeged mit 34:31 die Oberhand und verteidigte damit den zweiten Platz in der Gruppe A. Erfolgreichster Werfer der Löwen vor 3200 Zuschauern im Varosi Sportcsarnok Szeged war Kapitän Andy Schmid mit neun Treffern.

Die Rhein-Neckar Löwen halten in der Handball Champions League Kurs in Richtung Achtelfinale. Im sechsten Spiel der Gruppenphase verbuchte der Deutsche Meister einen letztlich ungefährdeten 34:31(19:14)- Auswärtssieg gegen den ungarischen Vertreter MOL Pick Szeged und bleibt damit nach sechs Vorrundenspielen weiter ungeschlagen. In der Tabelle der Gruppe A belegen die Löwen weiterhin den zweiten Platz, einen Punkt hinter dem mazedonischen Titelverteidiger Vardar Skopje.

Wie bereits beim Auswärtssieg in der Bundesliga gegen Magdeburg am Donnerstag erwies sich auch heute in Ungarn der siebte Feldspieler als das entscheidende taktische Mittel zum Erfolg: "Wir haben das im 7:6 sehr clever gespielt. Auch wenn Szeged am Ende 31 Tore auf der Tafel hat, lagen wir kurz vor Schluss noch mit neun vorne und haben auch eine sehr gute Abwehr hingestellt mit einem starken Andreas Palicka im Tor", freute sich Coach Nikolaj Jacobsen über den souveränen Auftritt seiner Mannschaft.

Im ausverkauften Varosi Sportcsarnok in Szeged setzten die Löwen die Gastgeber von Beginn an mit ihrem Überzahlspiel unter Druck und lagen nach fünf Minuten bereits mit 1:4 vorne. Diesen Drei- Tore- Vorsprung hielt der deutsche Meister in den darauffolgenden Minuten auch, doch dann folgte eine Phase, in der die Badener zu fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. Diese Unkonzentriertheiten nutzte Szeged, um sich zwischenzeitlich wieder auf einen Treffer heran zu kämpfen. Der Pfosten verhinderte in der 22. Minute sogar den Ausgleich zum 13:13, doch nach einem Time Out beim Stand von 13:14 agierten die Badener wieder fokussierter und zogen in den letzten Minuten der ersten Hälfte auf 14:19 davon.

Nach dem Wechsel keimte noch einmal kurz Hoffnung auf bei den ungarischen Fans, denn Szeged verkürzte mit einem Doppelschlag auf 16:19. Doch die Löwen zeigten sich davon wenig beeindruckt: Ein gezielter Wurf von Harald Reinkind aus dem Rückraum, zwei Gegenstöße über Hendrik Pekeler und Jerry Tollbring nach Klasseparaden von Andreas Palicka und es stand 16:22. Die Gastgeber versuchten zwar, Löwen-Kapitän Andy Schmid mit einer Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen, doch diese Maßnahme fruchtete nicht wirklich. Die Badener zogen weiter davon, zwanzig Minuten vor dem Ende netzte Jerry Tollbring zum 19:27 ein. Und Szeged fand auch im weiteren Verlauf keine Mittel, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Somit war spätestens bei Andy Schmids neuntem Treffer der Partie zum 24:32 in der 51. Minute die Entscheidung gefallen. Die Ungarn konnten in der Schlussphase zwar noch einige einfache Tore erzielen, mehr als Ergebniskosmetik war dies jedoch nicht mehr.    

Ob die Löwen nach diesem wichtigen Auswärtserfolg auch um den Sieg in der Gruppe A ein Wörtchen mitreden können, das wird sich wohl in den nächsten beiden Champions- League- Begegnungen entscheiden, denn dann geht es für die Badener auswärts gegen die zwei Titelaspiranten Barcelona (12. November) und Vardar Skopje (18. November). Zuvor heißt es jedoch Fokus auf die Bundesliga: Am Samstag sind die Gelb- Blauen zu Gast beim SC DHfK Leipzig.

Rhein-Neckar Löwen:
Palicka, Appelgren (bei einem Siebenmeter)- Reinkind (3), Schmid (9/1), Rnic (2)- Radivojevic (4), Tollbring (6)- Guardiola (2)- Baena (4), Pekeler (2), Taleski (2), Petersson, Larsen (n.e.), Groetzki (n.e.), Sigurdsson (n.e.), Bliznac (n.e.)

Nächstes Löwenspiel:
Samstag, 11. November 18.10 Uhr: SC DHfK Leipzig- Rhein-Neckar Löwen (Arena Leipzig)