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Rhein-Neckar Löwen verlieren in der Champions League ihr Heimspiel gegen Szeged und verpassen den vorzeitigen Einzug in die K.O.- Runde

Kalt erwischt

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball Champions League ihre erste Partie nach der Winterpause verloren. Am elften Spieltag der Gruppenphase musste sich das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen dem ungarischen Vizemeister Pick Szeged mit 35:37 (17:15) geschlagen geben. Erfolgreichster Werfer der Löwen vor 2500 Zuschauern im ausverkauften Sportzentrum Harres in St Leon Rot war Mads Mensah Larsen mit acht Treffern.

Erster Dämpfer für die Rhein-Neckar Löwen nach der Winterpause- Drei Tage nach dem fulminanten Auftakt in der Bundesliga mit dem Rekordsieg gegen den TBV Lemgo musste das Team von Nikolaj Jacobsen heute in der Champions League eine Niederlage einstecken,unterlag in St Leon Rot dem ungarischen Vizemeister Pick Szeged mit 35:37 (17:15). Damit verpassten es die Löwen, sich bereits vorzeitig das Ticket fürs Achtelfinale zu sichern, nach elf von insgesamt 14 Spieltagen in der Vorrunde liegen die Badener in der Gruppe A weiterhin auf Platz vier der Tabelle, diesen gilt es nun, in den drei noch verbleibenden Partien gegen Kristianstad, Plock und Nantes abzusichern.

Die 2500 Zuschauer im Sportzentrum Harres bekamen eine torreiche, temporeiche und bis zum Ende packende Begegnung zu sehen, in der den Löwen unterm Strich allerdings einige Fehler zu viel unterliefen und in der Szeged letztlich das abgezocktere Team war.

Die Gastgeber machten sich in der Anfangsphase der Partie das Leben durch einige liegen gelassene Chancen und Unkonzentriertheiten in der Abwehr selbst unnötig schwer, Szeged konnte immer wieder schnell den Ball nach vorne bringen, nur gut, dass Mikael Appelgren im Tor der Gelb- Blauen gleich auf Betriebstemperatur war und einige Würfe wegfischte, denn so hielt sich der Schaden nach diesem nervösen Beginn in Grenzen- 4:6 hieß es nach zehn Minuten, Löwen- Trainer Nikolaj Jacobsen nahm seine erste Auszeit. Und der Däne scheint seiner Mannschaft die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben zu haben, denn es folgte die wohl beste Phase der Badener in diesem Spiel. Die Deckung agierte nun fokussierter und auch in der Offensive legte der Deutsche Meister eine Schippe drauf. Mit einem Lauf von sechs Toren in Folge meldeten sich die Löwen zurück und führten nach gut einer Viertelstunde mit 10:6. Diesen Vorsprung hielten sie dann auch erst einmal, doch verpassten gleichzeitig auch die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen und so pirschten sich die Ungarn bis zur Pause wieder auf zwei Tore heran- mit 17:15 ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel setzten die Löwen wie schon in der Schlussphase des ersten Abschnitts weiter auf den siebten Feldspieler und fanden damit im Angriff auch gute Lösungen, insgesamt ging diese taktische Maßnahme jedoch nicht auf. Zwar kamen die Gastgeber so zu einigen Treffern, fingen sich aber auch umgehend wieder ein Gegentor oder Würfe ins verwaiste Gehäuse. So büßten die Hausherren zunächst ihre Führung ein und gerieten sogar in Rückstand, so dass es nach dem 23:24 durch Kälmann wieder zurück ging ins 6 gegen 6. Doch das beeindruckte die Gäste wenig- 23:25 (44.).

In der Deckung fanden die Löwen jetzt kaum noch Mittel, vor allem das Kreisläuferspiel stellte die Gelb- Blauen vor große Probleme. Nichts desto trotz schafften es die Hausherren, dran zu bleiben und waren tatsächlich nach dem 30:30 durch Gedeon Guardiola zehn Minuten vor Schluss wieder gleichauf. Doch der Abwehr fehlte weiterhin der Zugriff, deshalb legten die Gäste bis zur 55. Minute wieder vor- 32:35. Die Löwen wechselten nach einem Time Out in die Manndeckung, Petersson verkürzte auf 33:35, doch Szeged konterte zum 33:36, ehe Mads Mensah Larsen mit seinem achten Treffer des Abends das 34:36 markierte. Gäste- Trainer Juan Carlos Pastor nahm seine letzte Auszeit und Szeged blieb trotz der lauten Kulisse ganz abgebrüht, das 37. Tor für die Ungarn durch Zhitnikov eine Minute vor dem Ende machte dann den letzten Hoffnungen der Gastgeber den Gar aus, während die mitgereisten ungarischen Handballfans erste Siegesgesänge anstimmten. Immerhin gelang den Löwen vor der Schluss- Sirene noch der Treffer zum 35:37 und dieser könnte im Zweifelsfall am Ende der Gruppenphase noch wichtig sein, denn damit haben sie nach dem 34:31- Sieg im Hinspiel den direkten Vergleich mit Szeged für sich entschieden.

Am nächsten Sonntag geht es für die Löwen in der Champions League weiter, dann empfangen sie in St Leon Rot den schwedischen Meister Kristianstad.

Interviews

Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem 35:37 gegen Szeged

Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem 35:37 gegen Szeged

Rhein-Neckar Löwen:

Appelgren, Palicka (ab 52.)- Petersson (4), Schmid (5), Larsen (8)- Groetzki (4), Sigurdsson (2/1)- Pekeler (5)-  Guardiola (1), Taleski, Baena (3), Reinkind (3), Tollbring, Radivojevic (n.e.), Bliznac (n.e.)

Nächstes Löwenspiel:
Sonntag, 18. Februar 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- IFK Kristianstad (Sportzentrum Harres St Leon Rot)

 

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