Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rhein-Neckar Löwen holen in der Champions League im letzten Vorrundenspiel gegen Nantes einen Punkt und beenden Gruppenphase als Vierter

Ein Remis zum Abschluss

Die Rhein-Neckar Löwen haben die Gruppenphase in der Handball- Champions League mit einem Unentschieden beendet. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen kam in seinem letzten Vorrundenspiel gegen den französischen Vizemeister Nantes zu einem 30:30 und belegt damit nach 14 Spieltagen Platz vier der Gruppe A. Erfolgreichster Werfer der Löwen im ausverkauften Sportzentrum Harres in St Leon Rot war Jerry Tollbring mit sechs Treffern.

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich zum Abschluss der Gruppenphase in der Handball Champions- League ein Unentschieden erkämpft. Das Heimspiel gegen den französischen Vizemeister Nantes endete mit 30:30 (13:15). Nach diesem insgesamt fünften Unentschieden in der Vorrunde belegen die Löwen in der Abschlusstabelle der Gruppe A den vierten Platz und treffen damit in der Runde der letzten 16 auf den polnischen Meister Kielce oder den THW Kiel. 

Obwohl beide Mannschaften bereits vor der Partie als Achtelfinalteilnehmer feststanden und heute höchstens Nantes noch Ambitionen auf einen besseren Tabellenplatz hatte, sahen die 2500 Zuschauer im ausverkauften Sportzentrum Harres in St Leon Rot eine unterhaltsame und bis zum letzten Wurf spannende Begegnung. Am Ende hatten die Gastgeber sogar die Chance zum Sieg auf der Hand, Kapitän Andy Schmid brachte die Badener- kurz nachdem er zum 30:30 getroffen hatte- mit einem spektakulären Steal noch einmal in Ballbesitz, doch die restlichen acht Sekunden auf der Uhr waren zu wenig, um den letzten Angriff der Partie noch erfolgreich abschließen zu können. So blieb es bei einer leistungsgerechten Punkteteilung.

Im Hinblick auf das in den nächsten Tagen noch anstehende Programm mit dem Pokal- Viertelfinale gegen Leipzig am Dienstag und dem Bundesliga- Heimspiel gegen Göppingen am Donnerstag schickte Löwen- Trainer Nikolaj Jacobsen heute in der sportlich nicht mehr bedeutsamen Partie gegen Nantes erst einmal nicht alle Stammkräfte auf die Platte. Auf der Spielmacherposition übernahm Rico Keller für Andy Schmid, im Rückraum agierte zudem Filip Taleski auch im Angriff und ermöglichte damit Mads Mensah Larsen eine Pause, auf den Außenpositionen starteten Jerry Tollbring und Bogdan Radivojevic. "Als ich Andy und Mads das letzte Mal gleichzeitig so lange schonen konnte, war glaube ich in der Vorbereitung", scherzte Jacobsen nach dem Spiel. 

Dass der Coach heute Abend noch Grund zum Lachen hatte, lag auch daran, dass die von ihm gewählte Startformation, den starken Franzosen durchaus das Wasser reichen konnte. In der Anfangsphase profitierten die Löwen allerdings auch von einigen überhasteten Abschlüssen der Gäste und einem gut aufgelegten Andreas Palicka im Tor. Nach sieben Minuten führten die Gelb- Blauen 3:1, dann kam Nantes jedoch besser ins Spiel, bestrafte die Fehler im Spielaufbau der Badener und nutzte die Chancen konsequenter. Mitte der ersten Hälfte lagen die Hausherren dann mit drei Toren zurück (7:10), mit einer Umstellung in der Abwehr auf 5:1 fanden sie dann jedoch in der Schlussphase des ersten Abschnitts den roten Faden wieder. Über einfache Treffer kämpften sich die Löwen wieder heran, dass es beim Zwischenstand von 13:13 kurz vor der Pause dann mit einem 13:15 in die Kabine ging war sicherlich etwas unglücklich.

Doch von diesem kleinen Dämpfer ließ sich der Deutsche Meister nicht beirren, angetrieben von Palickas Paraden holten die Gastgeber den Rückstand zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell auf und gingen durch Rico Keller in der 35. Minute erstmals wieder in Führung (17:16). In den darauf folgenden Minuten ging es munter hin und her, nahezu jeder Angriff endete mit einem Treffer und so marschierten beide Mannschaften im Gleichschritt der Crunch- Time entgegen. Sechs Minuten vor Schluss stand es 28:28. Die Chance auf die Führung vergab Jerry Tollbring per Siebenmeter, Nantes konterte, Alexander Petersson zeigte sich treffsicher- 29:29. Auf das 29:30 der Gäste hatte Andy Schmid die richtige Antwort parat: 30:30. Die letzte Minute war angebrochen, die Franzosen mit der Gelegenheit, den entscheidenden Stich zu setzen. Doch das verhinderte der Löwen- Kapitän mit seiner beherzten Abwehraktion.    

Im Achtelfinale geht es für die Badener am 22. März und 1. April gegen den Fünften der Gruppe B und das wäre momentan der THW Kiel. Allerdings tritt der Ligarivale aus dem Norden morgen noch bei Paris St Germain an und könnte sich mit einem Punktgewinn dort in der Tabelle noch auf Platz vier verbessern. In diesem Falle würden die Löwen in der Runde der letzten 16 auf den polnischen Meister Kielce treffen.

Interviews
 

Kreisläufer Hendrik Pekeler nach dem 30:30 gegen Nantes

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach dem 30:30 gegen Nantes

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (ab 52.)- Reinkind (1), Keller (2), Taleski (3)- Radivojevic (1), Tollbring (6/2)- Baena (5)- Pekeler (2), Petersson (4), Larsen, Groetzki (1), Schmid (5), Sigurdsson (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:
Dienstag, 6. März, 19.00 Uhr: Rhein- Neckar Löwen- SC DHfK Leipzig (SAP Arena Mannheim)

 

Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio