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Rhein-Neckar Löwen scheiden nach 30:36- Heimniederlage gegen Kielce im Achtelfinale der Handball- Champions League aus

Abschied mit Niederlage

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einer Niederlage aus der Handball Champions League verabschiedet. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen verlor sein Achtelfinal- Rückspiel gegen den polnischen Meister PGE Vive Kielce mit 30:36 (18:16), bereits im Hinspiel kassierte das Drittliga- Team der Löwen eine Niederlage mit 24 Toren Unterschied. Erfolgreichster Werfer der Löwen vor 4425 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena war Andy Schmid mit acht Treffern.

Endstation Achtelfinale- die Rhein-Neckar Löwen sind wie bereits in den Vorjahren in der Handball Champions League nicht über die Runde der letzten 16 hinaus gekommen, doch dieses Mal hat das Ausscheiden der Badener einen besonders bitteren Beigeschmack, denn aufgrund eines Terminstreits zwischen dem Europäischen Handballverband und der Handball- Bundesliga blieb den Löwen die Chance auf einen sportlich fairen Vergleich mit dem polnischen Meister PGE Vive Kielce von vorne hinein verwährt. Vergangenes Wochenende musste die Drittligamannschaft die Profis in Kielce vertreten, da sowohl das Achtelfinal-Hinspiel als auch das Bundesligaspiel in Kiel am gleichen Tag stattfanden. Die Zweite Mannschaft der Löwen schlug sich zwar wacker gegen das Starensemble aus Polen, unterlag jedoch 17:41 und damit war bereits vor dem heutigen Rückspiel in der Mannheimer SAP Arena klar, wer ins Viertelfinale einzieht. Nichts desto trotz wollte sich das Team von Nikolaj Jacobsen mit einem Heimsieg aus dem internationalen Wettbewerb verabschieden- dies gelang trotz einer starken ersten Halbzeit nicht, am Ende mussten sich die Gastgeber mit 30:36 geschlagen geben.

Bereits vor der Partie machten die 4425 Zuschauer in der Arena deutlich, was sie vom Terminchaos rund um dieses Achtelfinale halten. Mit Bannern und Handzetteln protestierten sie beim Einlauf der Mannschaften gegen die Verbände und drehten sich bei der offiziellen EHF-Hymne demonstrativ vom Spielfeld weg. Und tatsächlich wirkten die Löwen in der Anfangsphase der Partie von dieser Unterstützung wie beflügelt, besonders Torhüter Andreas Palicka und Kapitän Andy Schmid waren gleich on fire. Mit den Paraden des Schweden und den ersten Treffern des Schweizers kam gleich ordentlich Stimmung in die Halle. Der deutsche Meister drückte aufs Tempo, arbeitete gut in der Abwehr und ließ Kielce damit zunächst nicht ins Spiel finden. Nach gut einer Viertelstunde lagen die Hausherren mit 11:5 in Front, Gäste- Coach Talant Dujshebaev konnte sich an der Seitenlinie kaum noch einkriegen, auch weil seine Mannschaft in dieser Phase trotz einigen Umstellungen nicht näher ran kam. Die Deckung der Löwen hatte zwar zunehmend mehr Probleme mit den Angreifern des Gegners, doch Andreas Palicka hielt bis zum 17:12 mit seinen Reflexen ein Fünf-Tore- Polster fest. In der Schlussphase des ersten Abschnitts trumpfte Kielce dann jedoch auf und verkürzte den Rückstand bis zur Pause auf 18:16.

Dieser Trend setzte sich nach dem Wechsel fort, die 5:1- Abwehr der Gäste hatte nun guten Zugriff aufs Spiel, holte einige Ballgewinne heraus und so kam Kielce zu einfachen Toren über die zweite Welle. Bei den Löwen schwanden hingegen die Kräfte: Kim Ekdahl du Rietz und Mads Mensah Larsen gingen bereits angeschlagen in die Partie und durch den krankheitsbedingten Ausfall von Hendrik Pekeler fehlten die Alternativen in der Deckung. Eine Viertelstunde vor Schluss ging Kielce durch Ex- Löwe Karol Bielecki erstmals in dieser Partie in Führung- 24:25. Im Angriff versuchten die Badener nun durch den Einsatz des siebten Feldspielers, Kräfte zu verteilen, doch sie zeigten sich dabei ungewöhnlich unkonzentriert, was der polnische Meister eiskalt nutzte, um mit 25:28 davon zu gehen. Damit hatte sich das Blatt in dieser Begegnung gewendet, zumal die Löwen nun völlig von der Rolle waren. Im Angriff verwarfen sie die Bälle und kassierten einen Gegenstoß nach dem Anderen, so war spätestens beim Stand von 27:33 fünf Minuten vor dem Ende klar, dass sie auch im Rückspiel den Kürzeren ziehen werden.  

Interviews

Kapitän Andy Schmid nach dem Aus in der Champions League

Geschäftsführerin Jennifer Kettemann nach dem Aus in der Champions League

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (für einen Siebenmeter)- Reinkind (3), Schmid (8/3), Larsen (3)- Radivojevic, Tollbring (5/1)- Baena (3)- Taleski (4), Ekdahl du Rietz (3), Petersson (1), Groetzki (n.e.), Sigurdsson (n.e.).
 

Nächstes Löwenspiel:
Samstag, 14. April, 20.30 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- HSG Wetzlar (SAP Arena Mannheim)

 

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