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Rhein-Neckar Löwen beenden in der Handball- Bundesliga die Heimserie von Hannover/ Burgdorf und untermauern ihre Meisterambitionen

Löwen beißen sich durch

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball- Bundesliga ihren 24. Saisonsieg verbucht. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen gewann das richtungsweisende Duell beim Tabellensechsten TSV Hannover/ Burgdorf mit 26:23 (14:13) und bleibt damit auf Kurs in Richtung Titelverteidigung. Erfolgreichster Werfer der Löwen vor 8952 Zuschauern in der TUI Arena Hannover war Kapitän Andy Schmid mit acht Treffern.

Wichtiger Sieg für die Rhein- Neckar Löwen im Meisterschaftsrennen der Handball- Bundesliga. Sie gewinnen die Spitzenbegegnung beim bislang zuhause ungeschlagenen Tabellensechsten TSV Hannover/ Burgdorf nach hartem Kampf mit 26:23 (14:13) und halten damit die direkten Verfolger in der Tabelle auf Distanz.

Fast schon erwartungsgemäß entwickelte sich die heutige Partie zu einem hart umkämpften Duell, in dem sich die Niedersachsen um jeden Preis besser verkaufen wollten als beim letzten Vergleich der beiden Mannschaften im Oktober, den die Löwen deutlich mit 35:23 für sich entschieden. Dementsprechend startete Hannover ins Spiel: In der Abwehr agierten die Gastgeber engagiert, im Angriff verschleppten sie geschickt das Tempo und warteten geduldig auf ihre Chancen. Mit dieser Spielweise kam der Meister in der Anfangsphase nur schwer zurecht, dazu scheiterten die Löwen in den ersten Minuten öfter im Abschluss- nur gut, dass Mads Mensah Larsen sich gleich in Torlaune präsentierte. Der Däne zimmerte alle seine Würfe ins gegnerische Gehäuse und hielt damit den Tabellenführer nicht nur im Spiel, sondern sorgte auch für die 5:7- Führung nach einer Viertelstunde. Doch dieser Vorsprung hielt nicht lange, schnell waren die Hausherren wieder auf Augenhöhe und ließen sich auch erst einmal nicht abschütteln, auch weil sich die Löwen weiter selbst das Leben schwer machten. Beim 13:11 in der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte Hannover erneut Oberwasser, doch dann drehte Andy Schmid auf. Der Schweizer erzielte drei Tore in Folge und brachte den Meister kurz vor dem Seitenwechsel wieder in Front- 13:14. Die ersten 30 Minuten endeten mit einer umstrittenen Siebenmeter-Entscheidung zugunsten der Gastgeber, Andreas Palicka parierte jedoch gegen Mortensen und so blieb es bei der knappen Führung der Löwen.

Der schwedische Keeper war auch gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hellwach und konnte sich mit zwei wichtigen Paraden auszeichnen. Dazu wirkte die Defensive der Badener mit Kim Ekdahl du Rietz und Hendrik Pekeler im Mittelblock nun wesentlich stabiler. Dies schlug sich auch schnell auf der Anzeigetafel nieder- in Überzahl erzielte Harald Reinkind das 14:17, nun bot sich die Gelegenheit, davon zu ziehen. Doch die Löwen brachten den Ball erst einmal nicht mehr im Tor der Recken unter- einige nicht genutzte Chancen und technische Fehler ließen die nun gute Deckungsarbeit unbelohnt, die Niedersachsen kämpften sich wieder heran und so lief alles auf einen spannenden Show down in der TUI Arena hinaus. Bis zum 21:21 in der 51. Minute lieferten sich beide Teams einen Kampf Spitz auf Knopf, doch dann konnten die Gäste noch einmal zulegen, bei Hannover hingegen schwanden die Kräfte. Andy Schmid und Gudjon Valur Sigurdsson sorgten dann fünf Minuten vor dem Ende für das 21:24, dann spielte der Tabellenführer clever und abgezockt die Zeit herunter und sicherte sich als erste Mannschaft in dieser Saison zwei Punkte in Hannover.       

Die Chancen auf die dritte Meisterschaft in Folge bleiben für die Löwen damit bestens: Sechs Spiele vor dem Saisonende liegen sie vier Minuspunkte vor der SG Flensburg/ Handewitt, die nach der heutigen Niederlage der Füchse Berlin beim THW Kiel den zweiten Platz in der Tabelle übernommen hat. Der Hauptstadtklub, bislang hartnäckigster Verfolger der Löwen, steht nur noch auf Platz drei mit fünf Minuspunkten mehr auf dem Konto. Das nächste Bundesligaspiel steht für die Badener am 10. Mai zuhause gegen den SC Magdeburg auf dem Programm, zuvor geht es am ersten Maiwochenende zum Final Four um den DHB- Pokal in Hamburg.

Interviews

Rechtsaußen Patrick Groetzki nach dem 26:23-Sieg in Hannover

Der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach der 26:23- Sieg in Hannover

Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem 26:23- Sieg in Hannover

Rhein-Neckar Löwen:

Palicka, Appelgren (für einen Siebenmeter/ ab 59.)- Petersson, Schmid (8), Larsen (7)- Groetzki (2), Sigurdsson (4/1)- Pekeler (2)- Taleski, Baena, Ekdahl du Rietz (2), Reinkind (1), Bliznac (n.e.), Radivojevic (n.e.), Tollbring (n.e.).

Nächstes Löwenspiel:
Samstag, 5. Mai, 15.15 Uhr: Rhein-Neckar Löwen- SC Magdeburg (Barcleycard Arena Hamburg)