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Mainz-Spiel wird nicht angefochten

SCF legt keinen Einspruch ein

Nach langer und offenbar sehr reiflicher Überlegung erklärte der SC Freiburg heute um 10.30 Uhr auf seiner Webseite, dass er keinen Einspruch gegen die Wertung der 0:2-Niederlage am Montagabend in Mainz und den verspätet, mitten in der Halbzeitpause, ausgeführten Handelfmeter gegen Freiburg einlegen werde.

"Die Art und Weise, wie am Montag per Videoassistent ins Spiel eingegriffen wurde, war extrem unglücklich", schreibt der Sportclub in seiner Stellungnahme. "Dass Spieler einer Mannschaft nach dem Halbzeitpfiff aus der Kabine wieder aufs Spiel zurück beordert werden kann nicht im Sinne des Fußballs sein." Der rechtliche Rahmen der Entscheidung sei "unpräzise, intransparent und in Teilen unbekannt".

Dem SC Freiburg ist in seinen internen Abwägungen wohl klar geworden, dass man mit einer Anfechtung der von den Offiziellen möglicherweise begangenen Formfehler zwar Erfolgsaussichten hätte, sich andererseits aber auch extrem unbeliebt machen könnte. Der Elfmeter und das Handspiel an sich waren schließlich eindeutig und unstrittig. Der SC Freiburg wolle nun "die volle Konzentration auf die kommenden wichtigen Spiele richten".

Diese Entscheidung des Sportclubs, nach sehr schwacher sportlicher Leistung auf einen Einspruch gegen die Wertung des Spiels zu verzichten und das Resultat trotz möglicher Formfehler zu akzeptieren, darf durchaus klug genannt werden. Schiedsrichter und Videoassistenten werden hoffentlich auch so ihre Lehren aus den Ereignissen ziehen, und der SC Freiburg fügt seinem Ruf keinen Schaden als Meckerhansel zu und versucht nicht, nach sportlich indiskutabler Leistung Punkte nachträglich am grünen Tisch zu ergattern.

Möge der Bundesliga-Fußball gestärkt aus diesem Schlamassel hervorgehen.