Wenn sie wollen, sorgen sie auswärts wie zu Hause für gute Stimmung und tolle Choreographien. Viel zu oft zeigen die Fans von Dynamo Dresden aber auch ihr anderes, gewaltbereites Gesicht.
Gegen den SV Sandhausen wird das aber nicht zum Vorschein kommen, so hofft man zumindest bei den Schwarz-Weißen. Wenn am Freitag der Aufsteiger aus Sachsen anreist, dann sollen sich alle auf ein Fußballfest auf dem Platz freuen. Bis zu 1.500 Dynamo-Fans werden erwartet, die zum größten Teil mit Bussen anreisen werden.
Vor allem nach den letzten Ausschreitungen bei der eigenen Aufstiegsfeier stehen die Dynamo-Fans unter Beobachtung. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den Verein auch aufgrund früherer Vorkommnisse zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro und Zuschauer-Teilausschluss bei einem Zweitliga-Heimspiel auf Bewährung. Deshalb wendete sich der Fan-Beauftragte der Sachsen vor der Saison mit einer Video-Botschaft an die Fans und warnte vor weiteren Ausschreitungen.
Auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen oder eine Aufstockung des Security-Personals wie noch beim Heimspiel gegen den VFB Stuttgart wird aber bewusst verzichtet - wohlwissend, wozu die Dynamo-Fans in der Lage sind. Das frühere Hochsicherheitsspiel wird von der Stufe "rot" auf "gelb" herabgestuft. "Ich denke, es wird ein stimmungsvolles und harmonisches Spiel", so Spielorganisator Makus Beer. "Wir haben ja bisher auch nie die Situation gehabt, dass Dynamo Dresden hier bei uns in Sandhausen tatsächlich was angestellt hätte, was den Rahmen sprengen würde. Insofern glaube ich, dass es auch bei diesem Heimspiel friedlich bleiben wird."
Die Einlasskontrollen werden dennoch wie bei jedem Heimspiel konsequent durchgeführt. Speziell ausgebildete Spürhunde sollen das Mitbringen von Pyro-Technik verhindern und auch Fahnen und Banner werden überprüft. Insgesamt werden bis zu 6000 Zuschauer erwartet.
Anpfiff im Hardtwaldstadion ist am Freitag um 18.30 Uhr.