Doch wie kann man diesen Frauen helfen? Die Einschätzungen der Arbeitgeber, so Nina Straßner, lassen sich nicht einfach ändern. Sie sind oft der Meinung, dass Frauen unzuverlässige Arbeitnehmer sind, wenn Kitas streiken oder Kinder krank sind. Deshalb weißt sie darauf hin, dass Frauen im Lebenslauf ihren Familienstand nicht angeben müssen. Manchmal ergibt sich das natürlich automatisch aus den beigefügten Zeugnissen. Frauen sind aber nicht verpflichtet beispielsweise anzugeben, ob sie Kinder haben und wie viele. Eine harte Lösung, die eigenen Kinder zu leugnen. Für Frauen, die sich aber erst einmal für ein Vorstellungsgespräch ins Spiel bringen möchten, sei das laut Straßner eine Option, denn eine Elternzeit muss nicht immer im Lebenslauf erwähnt werden.
Elternzeit im Lebenslauf
Wenn das Arbeitsverhältnis durch Elternzeit unterbrochen wurde, so war die Frau zwar nicht im Büro anwesend, das Beschäftigungsverhältnis bestand aber weiterhin. Aus rechtlicher Sicht ist dies somit keine Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses, wie Nina Straßner in einem Gespräch mit Mom Experts erzählt. Ausnahme ist natürlich, wenn in der Elternzeit beispielsweise ein befristeter Vertrag endet. Wer dann eine Lücke im Lebenslauf angeben muss, kann diese beispielsweise mit "Pflege eines pflegebedürftigen Angehörigen" tun. Viele denken da zunächst an die Pflege älterer Angehöriger und bringen die Auszeit nicht direkt mit einer Mutterschaft in Verbindung.