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Schluss mit Ernährungsmärchen

Darum geht es beim Essen wirklich!

Ernährungswissenschaftler Uwe Knop klärt auf!

Salat enthält viel Wasser, Vegetarier sind immer dünn, spätabends essen macht dick – das sind typische Ernährungsmärchen, die sich bei uns breit gemacht haben. Und das Schlimme ist: Wir glauben das alles auch noch. Damit muss jetzt Schluss sein! So sieht das zumindest Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. In seinem neusten Buch „Ernährungswahn – Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen“ sagt er euch, wer wirklich weiß, was man essen soll: der eigene Körper.

Gesunde Ernährung – was ist das schon?

Was gesunde Ernährung ist und welche Lebensmittel sie beinhaltet, das kann auch Uwe Knop als Ernährungswissenschaftler nicht sagen. Aber eins weiß er sicher: Was die zigtausenden Ernährungsstudien über gesunde Ernährung aussagen, ist pseudowissenschaftlicher Gesundheitsquatsch! Dafür gibt es keine Beweise, nur vage Vermutungen und deshalb solltet ihr nicht gleich eure Ernährung umstellen. Die eine gesunde Ernährung gibt es nicht, denn wie Uwe Knop so schön sagt: „Es gibt so viele gesunde Ernährungen wie es Menschen gibt.“
Die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel macht für ihn eh keinen Sinn. Besser ist es, ihr teilt in „schmeckt mir“ und „schmeckt mir nicht“ ein. Und wer sagt euch das? Für Uwe Knop ganz klar: Euer Körper. Für euch gibt es sicher Gerichte, da läuft euch geradezu das Wasser im Mund zusammen und bei anderen stellen sich schon bei dem Geruch die Nackenhaare hoch. Damit zeigt uns der Körper, was er haben will und was nicht.
 
Böser Bube Fastfood?

Burger, Pommes, Pizza. Fastfood ist ungesund und macht dick. Nein! Auch dafür gibt es keine Beweise. Wenn ihr Lust auf Pizza mit extra viel Käse oder Pommes mit Mayo und Ketchup habt, dann esst das auch. Das ist für Uwe Knop der echte, körperlich-biologische Hunger. Den zu stillen, und zwar egal mit was, darum geht es für Uwe Knop beim Essen. Hauptsache es schmeckt. Und das Beste: Eurer Körper braucht Vielfalt und die holt er sich, wenn er sie haben will. Wenn es genug ist mit Burger und Co., dann meldet er sich zu Wort.
 
Ich bin, was ich nicht esse

Wir in Baden und der Pfalz müssen uns ja keine Sorgen um genug zu essen machen. Und genau da setzt das Problem an. „Gerade weil wir uns keine Gedanken über das Essen machen müssen, fangen wir erst recht an, uns darüber Gedanken zu machen.“ Und das geht soweit, dass wir uns darüber definieren. Zeig mir, was du isst, und ich sag dir, wer du bist. Instagram und Co. machen es vor. Der Ernährungswahn geht aber jetzt schon so weit, dass es heißt: Ich bin, was ich nicht esse. Verzichten ist angesagt. Bestes Beispiel: Vegane Ernährung. Kein Joghurt, kein Käse, keine Milch, Fleisch ist eh ein absolutes Tabu. Bleibt da denn überhaupt noch was zum Essen übrig?
Deshalb ist hier Uwe Knops Appell an euch: Glaubt nicht den zahlreichen Ernährungspäpste und Scharlatanen, die euch die Lust am Essen nehmen wollen, sondern hört auf euren Körper, der weiß, was gesund ist.