Das, was wir unseren Kindern vor jedem Mittagessen predigen, gilt genauso für uns: Erst werden im Bad am Waschbecken die Hände gewaschen und dann wird sich an den Mittagstisch gesetzt.
Macht Sinn. Wasser und Seife entfernen schließlich die Bakterien, die wir uns den ganzen Tag auf öffentlichen Toiletten, an Treppengeländern oder in der Kantine eingefangen haben. Aber kurze Katzenwäsche à la "einmal kurz die Hände unters Wasser halten", bringt leider wenig bis gar nichts. Das sagt zumindest die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Deswegen hier drei Faktoren, auf die es beim Händewaschen wirklich ankommt:
Die Länge machts
Nur, wenn du mindestens 20 bis 30 Sekunden die Hände (mit Seife!) unters Wasser hälst, kann die entscheidende Zahl von Bakterien reduziert werden. Das heißt, nur langes Händewaschen wird die Keimzahl auf ein Tausendstel oder mehr sinken lassen. Dabei ist es wichtig, dass Handinnenseiten, Handrücken aber auch Fingerzwischenräume, Daumen und Fingernägel gründlich abgerieben werden. Kleiner Tipp, wenn du die Zeit schlecht einschätzen kannst oder keine Lust hast, dir einen Timer neben das Waschbecken zu stellen: 20 bis 30 Sekunden entsprechen in etwa der Dauer, die du brauchst, um zweimal "Happy Birthday" hintereinander zu singen. In diesem Sinne: Frohes Trällern!
Seife als Wundermittel
Welche Seife du benutzt, ist erstmal völlig uninteressant. Sowohl die Billigseife aus dem Discounter, als auch die Exklusive aus der Parfümerie erfüllen ihren Zweck. Es kommt lediglich auf die Menge an. Je mehr Seife du benutzt, desto mehr Bakterien können getötet werden. Achte nur darauf, dass es Flüssigseife ist. Die ist nämlich in der Regel hygienischer als ganze Seifenstücke, auf denen oftmals ein dünner Bakterienfilm zurückbleibt.
Keine neuen Keime beim Abtrocknen
Damit der ganze Waschprozess nicht mit einem Mal wieder zunichte gemacht wird, ist es hilfreich, beim Abtrocken ein sauberes und trockenes Handruch zu benutzen. Am besten wäre es, wenn jedes Familienmitglied sein eigenes Handtuch besitzt und dies auch regelmäßig austauscht. Sobald das nämlich ein bisschen angefeuchtet ist, können sich sogenannte Mikroorganismen viel leichter und schneller vermehren. Folglich kleben wir uns dann wieder neue Bakterien an die Hand. Dasselbe gilt für den Griff an die Türklinke beim Verlassen des Badezimmers. Lieber den Ärmel über die Hand ziehen oder vorher mit dem Handtuch die Klinke abwischen.