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Jedes Jahr erkranken 300.000 Menschen unwissentlich an Diabetes

Diabetes: Woran merke ich, dass ich erkrankt bin?

Diabetes ist die Wohlstands-Erkrankung schlechthin. Durchschnittlich erkrankt jeder zehnte Deutsche daran. Trotzdem wissen 1,3 Millionen nicht einmal, dass sie betroffen sind. Diabetes mellitus ist ein komplexes Krankheitsbild, mit unzähligen Symptomen. Allerdings gibt es auch hier einige charakteristische Symptome, die sich bei allen Typen aufzeigen lassen.

Das sind die verschiedene Diabetes-Typen:

Diabetes Typ-1: Typ-1-Diabetes tritt meistens bereits im Kindes- bzw. Jugendalter auf und gehört zu den häufigsten Stoffwechselkrankheiten. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, das heißt, das körpereigene Abwehrsystem greift gesunde Zellen und Gewebe an.
Diabetes Typ-2: Typ-2-Diabetes tritt meist ab einem Alter von etwa 45 Jahren auf und ist mit 90-95% die häufigste Diabetes-Form. Anders als beim Typ-1-Diabetes wird vom Körper zunächst noch Insulin produziert. Allerdings ist in diesem Fall die Empfindlichkeit der Körperzellen herabgesetzt. Die Folge: Der Körper produziert weniger Insulin.
Diabetes Typ-3: Diabetes Typ-3 ist viel weniger eine Erkrankung, sondern eher ein Überbegriff. Dieser bezeichnet eine Diabetes-Erkrankung, die sich weder Typ-1, noch Typ-2 zuordnen lässt. 
Schwangerschaftsdiabetes:  Hingegen zu den anderen Typen, verläuft die Schwangerschafts-Diabetes in der Regel beschwerdefrei. Sollten doch Symptome auftreten, kann es sich dabei um ein gesteigertes Durstgefühl, Zucker im Urin, etc. handeln. Im Normalfall tritt nach der Geburt bei den meisten Frauen wieder ein normaler Zuckerstoffwechsel auf.

Typische Symptome, die auf einen Diabetes hinweisen:
häufiger Harndrang und starker Durst: Diabetiker leiden an starkem Durst und häufigem Harndrang. Die beiden Symptome stehen in engem Zusammenhang: Da die Körperzellen den Zucker aus der Nahrung nicht ausreichend oder überhaupt nicht mehr in die Zellen aufnehmen können, bleibt er im Blut. Um den Überschuss loszuwerden, produziert die Niere vermehrt Harn. Der vermehrte Harndrang führt wiederum zu einem quälenden Durstgefühl, weil der Körper extrem viel Wasser verliert.
Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Viele Betroffene fühlen sich häufig müde und abgeschlagen. Das liegt daran, dass der Zucker durch das fehlende Insulin nicht in die Zellen gelangen kann. Dies führt zum Energiemangel. 
trockene, juckende Haut: Häufig klagen Erkrankte auch über trockene, juckende Haut. Dies ist wiederrum eine Folgeerscheinung durch Dehydrierung.
Gewichtsverlust: Der Energiebedarf kann durch die Blutzuckerverwertung alleine nicht gedeckt werden. Der Körper greift nun Fettreserven an. 
Mundgeruch: Ausschließlich beim Typ-1-Diabetes kann sich Mundgeruch bemerkbar machen. Häufig riecht dieser  nach Azeton, vergleichbar mit dem Geruch von überreifem Obst. Schuld daran, der Abbau der Fettzellen

Wichtig: Ob wirklich eine Diabetes –Erkrankung vorliegt, kann nur ein Arzt feststellen. Solltest du eins – oder mehrere Symptome bei Dir feststellen, lass Dich untersuchen. Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, kann Früherkennung helfen, die Gefahr von Folgeschäden zu minimieren.