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Die 16/8-Methode einfach erklärt

Intervallfasten - so habe ich 10 Kilo abgenommen

Radio Regenbogen Award-Preisträger Dr. Eckart von Hirschhausen tut es, Jennifer Lopez tut es, und ich tue es auch: Intervallfasten. Mit dieser einfachen Ernährungsumstellung kannst du mehrere Kilos abnehmen, ohne dich selbst zu kasteien.

Intervallfasten bedeutet, dass du deinem Körper ernährungstechnisch jeden Tag eine längere Auszeit gönnst. Beispielsweise kannst du acht Stunden am Tag etwas essen, gerne auch, was du willst - die anderen 16 Stunden verzichtest du aber auf Nahrungsaufnahme und trinkst nur Wasser und ungesüßte Tees.

Zeige deinem Körper: Es geht auch mal ohne ...

In der heutigen Zeit haben wir in der westlichen Welt die Möglichkeit, immer und überall etwas zu essen - vom Aufstehen bis kurz vor dem Schlafengehen sind viele von uns am Naschen. So können wir gar kein Fett verbrennen, selbst wenn wir uns ausreichend bewegen. Der Grund: Nachdem wir etwas gegessen haben, steigt der Insulinspiegel an, der den Blutzuckerhaushalt wieder unter Kontrolle bringen muss. Die Fettzellen verschließen sich darauf hin und werden nicht angetastet. Stattdessen greift der Körper auf das Muskeleiweiß zurück, was wie ein Spritzer Spiritus wirkt. Das lang brennende Brikett in der Fettzelle bleibt aber aus. Leben wir jahrelang auf diese Weise, verlernt der Körper, die Fettzeilen überhaupt zur Energiegewinnung anzuzapfen.

Hier kommt das Intervallfasten ins Spiel. Zeigen wir unserem Körper, dass er 16 Stunden ohne externe Energiezufuhr durch Nahrung auskommen soll, müssen die Fettzellen angebrochen werden. Diese brennen wie Briketts länger und nachhaltiger und haben den angenehmen Nebeneffekt, dass wir abnehmen.

Übertragen wir dieses Konzept auf die Steinzeitmenschen, macht das durchaus Sinn. Waren diese früher auf der Jagd oder hatten weniger Essen zur Verfügung, musste der Körper seine Energie ebenfalls aus den Fettreserven ziehen - schließlich wären wir sonst ausgestorben. ;-)

Die Herausforderung

Am Anfang klingen 16 Stunden ohne Essen ziemlich viel. Mitunter kann es dadurch auch vorkommen, dass dir der Magen nach 10-12 Stunden schon in den Kniekehlen hängt. Beuge dem vor, indem du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Wenn du es gar nicht mehr aushältst, kannst du natürlich etwas essen - dann aber eher Obst oder Gemüse, um den Blutzuckerspiegel unten zu halten, das Loch im Magen aber wenigstens wieder etwas zu stopfen.

Generell empfehle ich dir, es vor allem am Anfang nicht zu übertreiben. Du musst nicht jeden Tag fasten. Stattdessen nimmst du dir ca. drei Tage in der Woche vor und steigerst dich ggf., wenn du dich wohl dabei fühlst.

Bewegung und gesunde Ernährung

Natürlich kannst du in den acht Stunden essen, was du willst - gerne auch süß. Schneller stellen sich die Erfolge aber ein, wenn du deine Ernährung etwas justierst. Zum Start in den Tag solltest du gesunde Kohlenhydrate zu dir nehmen, wie z.B. durch Vollkornprodukte. Diese reduzierst du dann und beendest den Tag mit Gemüse und Eiweißprodukten. Auf raffinierten Zucker verzichtest du, wie auch auf Alkohol an den Intervallfasten-Tagen. Treibst du dann noch etwas Sport bzw. bewegst dich mehr, als sonst, potenzierst du deinen Erfolg noch weiter - dann ist auch hin und wieder die fettige Pizza keine Sünde mehr, sondern eine Belohnung, die du ohne schlechtes Gewissen und Reue mehr genießen kannst.

Ernährungsumstellung statt Diät

Bei einer Diät liegt der Widerspruch im Kern. Deswegen solltest du das Intervallfasten als Ernährungsumstellung in deinen Alltag integrieren. So verhinderst du auch einen Jojo-Effekt. Dem Intervallfasten wird außerdem nachgesagt, das es das Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkt reduziert.